Fachartikel: Neue Impulse für die Welt der Messtechnik

Systemanbieter Klingelnberg bietet zu den bereits etablierten Anwendungen zahlreiche Lösungen für neue Geschäftsfelder an. Neben verschiedenen Präzisionsmesszentren stehen aktuell die Themen Wälzlagermessung, Komplettvermessung rotationssymmetrischer Bauteile sowie optische Messtechnik im Fokus.

Anwender aus den unterschiedlichsten Branchen setzen seit Jahrzehnten auf die bewährte Klingelnberg-Messtechnologie, die bis zu sechs verschiedene konventionelle Messgeräte ersetzt. So können Verzahnungsmessung, optische Messung, allgemeine Koordinatenmessung, Form- und Lagemessung, Rauheitsmessung und Konturmessung vollautomatisch in einer Aufspannung durchgeführt werden.

Done in one – Komplettvermessung von Wälzlagern
Done in one – Komplettvermessung von Wälzlagern – Bild: Klingelnberg GmbH

Die Messtechnologie und das Maschinenkonzept sind für die gesamte Baureihe der Präzisionsmesszentren der P-Serie gleich konzipiert und mit individuellen Optionen erweiterbar. In der Ausführung als G-Variante sind Klingelnberg-Präzisionsmesszentren optimal auf einen Fertigungsprozess abgestimmt, bei dem nicht nur dimensionale Messaufgaben, sondern insbesondere präzise, komplexe Form- und Oberflächenmessungen in großer Stückzahl gefordert sind.

P 16 G – Wälzlager komplett messen

Wälzlager erfüllen besonders anspruchsvolle Aufgaben. Entsprechend hoch sind die fertigungstechnischen Herausforderungen bei Werkstoff, Geometrie, Formgenauigkeit sowie Oberflächenrauheit – und die aktuellen Qualitätsansprüche verlangen somit den Einsatz zahlreicher Präzisionsmessgeräte in der Produktion. So werden die Abmessungen mit einem Koordinatenmessgerät erfasst, Form und Geräuschentwicklung auf einem Formmessgerät, die Oberflächenrauheit auf einem Oberflächenmessgerät und die Kontur (z.B. der Kantenradius) auf einer Konturmessstation.

>> Einsparungen in den Prozesskosten <<

Der Systemanbieter aus Hückeswagen verfolgt den Ansatz, diese Prozesse in einem Arbeitsgang als Komplettvermessung (Done in one) auszuführen, und zwar direkt innerhalb der Produktion. Ein Präzisionsmesszentrum von Klingelnberg kann in kurzer Zeit und in einem einzigen automatisierten Arbeitszyklus Abmessungen, Form, Kontur und Oberflächenrauheit erfassen. Neben geringeren Investitionskosten ergeben sich damit auch Einsparungen in den Prozesskosten von bis zu 46% gegenüber der branchenüblichen Praxis. Dank der Robustheit der Präzisionsmesszentren werden darüber hinaus die anfallenden Kosten für Wartung und Kalibrierung auf ein Minimum reduziert, was sich ebenfalls positiv in den Total Cost of Ownership (TCO) bemerkbar macht.

P 26 – schneller prüfen mit Optical Metrology

Um für alle Messaufgaben gerüstet zu sein, kombiniert Klingelnberg die optische Messtechnik Hispeed Optoscan mit dem etablierten und hochgenauen taktilen 3D Nanoscan-Tastsystem – und verbindet so höchste Präzision mit der erforderlichen Robustheit für das Produktionsumfeld. Dank eines besonders schnellen Wechsels kann für jede Aufgabe das optimale Messsystem genutzt werden.

Beide Verfahren kommen in schneller Folge auch bei der Stirnradmessung zum Einsatz. Konkret lässt sich dies anhand eines Anwendungsbeispiels aus der E-Mobilität verdeutlichen: Bei einem Zahnrad mit 54 Zähnen lässt sich die Gesamtmesszeit von 2,5 Minuten auf 90 Sekunden reduzieren. Dazu werden gezielt die zeitintensiven Messungen mit der optischen Sensorik durchgeführt und somit im Idealfall um bis zu 90% signifikant verkürzt.

Aufgaben, bei denen die taktile Messung bezüglich Messzeit, Flexibilität oder Genauigkeit im Vorteil sind, werden wiederum taktil durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist, dass dieser Ablauf in die weltweit etablierte Klingelnberg Stirnradsoftware integriert wurde. Dadurch erfolgt die Kombination vollautomatisch und zeitoptimiert einfach nur durch eine entsprechende Anwahl. Für die Dateneingabe und Bedienung sind keine speziellen Kenntnisse erforderlich.

P 100 – Messlösungen für große Bauteile

Ob Verzahnungen für den Schienenverkehr, die Windkraftindustrie, den Maschinen-, Druckmaschinen- oder für den Bergbau – das vollautomatische CNC-gesteuerte Präzisionsmesszentrum P 100 ist hierfür bestens abgestimmt. Hochgenau, zuverlässig und kompakt sowie mit allen Soft- und Hardwaremöglichkeiten ausstattbar, garantiert dieses Präzisionsmesszentrum auch für Job Shopper die Erfüllung universeller Anforderungen.

Klingelnberg Präzisionsmesszentrum P 100 zur Vermessung größerer Bauteile
Klingelnberg Präzisionsmesszentrum P 100 zur Vermessung größerer Bauteile – Bild: Klingelnberg GmbH

Lange Werkstücke können problemlos zwischen Spitzen gespannt und mithilfe einer bis zu 1200mm langen Vertikalachse sicher gemessen werden. Der hochgenaue Drehtisch erlaubt die Nutzung des P 100 als vollwertiges Formmessgerät. Das robuste Design und ein einmaliger Kollisionsschutz des Tastsystems gestatten einen direkten Einsatz in der Fertigung. Weg- und Wartezeiten werden so effizient verkürzt, Kosten für Messräume und Klimatisierung entfallen.

Durch automatisch einwechselbare Rauheitstastsysteme werden neben der geometrischen und Formmessung auch die vollumfassende Qualitätserfassung an außen und innenliegenden Lagerstellen realisiert. Scans in allen Ebenen gestatten die schnelle und korrekte Erfassung von Zahnfußrundungen, Radien, Schleifaussparungen und Kantenbrüchen. Nicht zuletzt sind auch die Präzisionsmesszentren P 100 zusätzlich mit der schnellen optischen Teilungsmessung ausstattbar. Gerade bei Verzahnungen mit vielen Zähnen macht diese Messung den Unterschied.

P40 – bewährt in der Verzahnungsmessung

Die hohen Genauigkeitsanforderungen bei der Messung von Verzahnungen und die ständig steigende Komplexität von Antriebskomponenten erfordern die beste verfügbare Messtechnik und ein auf diese Anwendungen optimiertes Maschinen- und Softwarekonzept. Daher vertrauen weltweit führende Hersteller auf die Präzisionsmesszentren von Klingelnberg, die gleichzeitig den meistverbreiteten Standard in der Industrie als auch die Referenz für Metrologieinstitute darstellen. Eine einfache und sichere Bedienung der Messzentren ist für alle Anwendungen garantiert.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Neues Mitglied im Vorstand

Neues Mitglied im Vorstand

Der Schaeffler-Aufsichtsrat hat mit Wirkung ab 1. Mai 2024 Sascha Zaps (48) zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG und zum neuen Vorstand Industrial berufen. Er folgt in dieser Position auf Dr. Stefan Spindler (61), der seinen Vertrag aus Altersgründen nicht über den 30. April 2024 hinaus verlängern wird. Dr. Stefan Spindler hatte die Rolle am 1. Mai 2015 übernommen. Sascha Zaps (Bild) kam 2019 zu Schaeffler und wurde am 1. September 2021 zum Regional CEO Europa ernannt.

Bild: KISSsoft AG
Bild: KISSsoft AG
Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Die Festigkeitsberechnung von Kegelrädern nach Normen wie ISO, AGMA etc. wird auf der Basis von Ersatzstirnrädern durchgeführt – lediglich modifiziert durch einige spezifische Kegelradfaktoren. Die Auslegungsmethoden dieser Normen umfassen auch die Berechnung der zulässigen Beanspruchungen und ergeben schließlich die Sicherheitsfaktoren. Mithilfe der Kontaktanalyse für Kegelräder lassen sich die Beanspruchungen berechnen.

Bild: Automation24 GmbH
Bild: Automation24 GmbH
Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Um den stetig wachsenden und sich ändernden Sicherheitsauflagen bei modernen Produktionsanlagen gerecht zu werden, baut Automation24 sein Angebot an Sicherheitstechnik sukzessive aus. So sorgen die Sicherheitsschaltleisten und -bumper vom Hersteller ASO Safety Solutions für ein sicheres Stoppen von Systemen und für die Sicherung an Quetsch- und Scherkanten. Beide Komponenten sind im Online-Shop konfigurierbar und lassen sich auf die werkseigenen Bedingungen anpassen.

Video: TeDo Verlag GmbH
Video: TeDo Verlag GmbH
Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Die Unternehmen der Junker Gruppe entwickeln, produzieren und vertreiben hochpräzise Schleifmaschinen zur Bearbeitung unterschiedlichster Materialien sowie Filteranlagen für die industrielle Luftreinigung. 2023 luden die Schwarzwälder erstmals zu den Open House Days ins Stammwerk in Nordrach ein – eine ausgezeichnete Gelegenheit für das dima Team, sich vor Ort ein Bild von einem technologisch und menschlich ganz besonderen Betrieb zu machen.

Bild: IPF Electronic GmbH
Bild: IPF Electronic GmbH
Selbstlernende Sensoren

Selbstlernende Sensoren

Farbsensoren von IPF Electronic lassen sich auch als selbstlernende Kontrastsensoren einsetzen und sind aufgrund einer effektiven Verschmutzungskompensation für die Kontrolle von Sprühprozessen besonders geeignet. Die Farbsensoren der Reihen OF50, OF51 und OF65 sind als vielfach bewährte optische Lösungen ein fester Bestandteil des Produktportfolios.

Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Was bei Grob einst mit einer ausgestellten Maschine begann, hat sich beim 20-jährigen Open-House-Jubiläum zu einer Leistungsschau mit 31 Bearbeitungszentren auf 5.000m² entwickelt. Es wurden nicht nur die neuesten Trends auf CNC-Seite, sondern auch spannende Entwicklungen in Sachen Anlagenbau und Automation präsentiert – denn der Maschinenbauer befindet sich mitten im Transformationsprozess: Er positioniert sich weiterhin als Partner der Automobilindustrie, jedoch verstärkt mit Blick auf die Elektromobilität.

Plattformanbieter holt Branchenexperten an Bord

Plattformanbieter holt Branchenexperten an Bord

Laserhub, ein B2B-Technologieunternehmen und Betreiber der gleichnamigen Online-Plattform für die Beschaffung von zeichnungsgebundenen Dreh- und Drehfrästeilen sowie Rohrprofilen, schafft eine neue Führungsposition und holt mit Guido Schumacher einen bekannten Branchenexperten in die Geschäftsleitung (Bild). Dieser will als Director Sales die strategische Ausrichtung des Unternehmens weiter vorantreiben und Laserhub noch stärker an den Bedürfnissen seiner Kunden ausrichten.