
Seit 25 Jahren fertigt Janssen & Feyen Bauteile und kleinere Baugruppen im Auftrag. Die Kunden kommen aus der Verpackungsindustrie, dem allgemeinen Maschinenbau und der Sägewerksherstellung. Das Unternehmen stellt Einzelteile und geringe Stückzahlen mit einer durchschnittlichen Losgröße von fünf her. „Das fordert unsere Flexibilität“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Hanke Feyen.
Mit modernen Maschinen fräst, dreht, schleift, verzahnt und hont das Unternehmen. Des Weiteren gehört die Oberflächenbearbeitung und -beschichtung zum Leistungsportfolio. Seit der Gründung ist Janssen und Feyen kontinuierlich gewachsen und beschäftigt heute 63 Mitarbeiter. Um weiter erfolgreich zu sein, müssen Qualität, Termintreue und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. „Unsere Kunden erwarten hochwertige Teile, die Toleranzen und Normen konsequent erfüllen“, skizziert Feyen. Verarbeitet werden hauptsächlich Stahl, Guss und Aluminium.

Info aus der Fachzeitschrift
Wegen der Vielzahl an Einzelteilen wird das Thema Rüstzeit zum Kostenfaktor. „Wir haben eine flexible Lösung für viele Materialien und Maschinentypen gesucht – wir können es uns nicht leisten, ein Werkzeug stundenlang zu optimieren, bis es zum jeweiligen Auftrag passt“, beschreibt Feyen die Herausforderung. Mit dem bisherigen Zustand war er nicht zufrieden. Die Standzeit des Eckfräsers eines anderen Anbieters war nicht optimal, das Werkzeug insgesamt zu teuer.
>>Top Prozesssicherheit, schnelle Bearbeitung, geringere Werkzeugkosten<<
Durch einen Beitrag in einer Fachzeitschrift aufmerksam geworden, interessierte er sich für einen weichschneidenden Fräser. Damit war Iscar an Bord: vertreten durch Claus Mackenstedt, Beratung und Verkauf, Christian Buck, Anwendungstechnik und Beratung, sowie Michael Becker, Produktspezialist Fräsen. Werkzeuge für weiche Schnitte, das wusste Hanke Feyen aus der langjährigen Kooperation, sind eine der Stärken der Ettlinger Werkzeughersteller.
Überzeugende Tests
Das Iscar-Trio hatte rasch eine Empfehlung für die Anforderungen aus Wiesmoor: das Frässystem Heli IQ Mill 390. Zeitnah erfolgten Tests an der Maschine. Dabei wurden auch Werkzeuge von Wettbewerbern erprobt. „Wir haben eine Serie von 160 Teilen bearbeitet. Die Ergebnisse waren sehr gut und besser als bei den anderen Fräsern. Da gab es nicht viel zu überlegen“, begründet Karl-Heinz Meyer, Leiter der CNC-Programmierung beim Lohnfertiger, die Entscheidung für Heli IQ Mill.
Die Fräser sind mit Trigon-Wendeschneidplatten (WSP) mit drei wendelförmigen Schneidkanten bestückt. Anwendern erlaubt dies die weichschneidende Bearbeitung von Stahl, rostbeständigem Stahl, Gusseisen und Superlegierungen. Eine spezielle Wiper-Planfase erzeugt hohe Oberflächengüten. Der weiche Schnitt verlängert die Standzeit und reduziert die Hitzeentwicklung in der Schnittzone. Durch die axial und radial positive Einbaulage der WSP sind auch das schräge Eintauchen und Bohrzirkularfräsen mit hoher Prozesssicherheit möglich.

Die polierte Spanfläche der WSP stellt einen optimalen Spanfluss sicher und verhindert die Aufschweißung von Spänen bei der Bearbeitung von Nichteisenwerkstoffen, also ‚weichen‘ Materialien. „Wir haben die Produktlinie kontinuierlich erweitert und sind in diesem Bereich Vollsortimenter. Prozessvorteile ergeben sich durch optimierte Geometrien im Spanwinkel und in der Verrundung der Schneidkanten“, schildert Michael Becker. Christian Buck ergänzt: „Der Fräser kann auf allen Maschinentypen arbeiten und ermöglicht somit auch den zuverlässigen Einsatz auf Werkzeugmaschinen mit limitierter Antriebsleistung.“
100 Prozent prozesssicher
„Wir haben ein Werkzeug gesucht, das auf allen Maschinen vernünftig läuft, weil Bauteile schon mal innerhalb von zwei Stunden fertig sein müssen. Mit dem Iscar-Fräser gelingt dies, und wir haben die bei geringen Stückzahlen entstehenden hohen Rüstkosten gesenkt“, weiß Feyen zu schätzen. Lob gibt es auch von Karl-Heinz Meyer: „Die Prozesssicherheit ist zu 100 Prozent gegeben. Wir können mit mehr Zustellung fahren. Dies bedeutet ein höheres Zerspanvolumen und eine schnelle Bearbeitung.“
Im Vergleich zum Wettbewerb sei die Standzeit um 15 Prozent höher. Janssen und Feyen setzt den Fräser mit der widerstandsfähigen Schneidstoffsorte IC 830 ein und fährt als Standard einen Zahnvorschub von 0,25mm – ein besserer Wert als vorher. Prozessvorteile ergeben sich auch bei großen Auskraglängen, wie sie etwa bei Schweißkonstruktionen erforderlich sind.
Die Entscheidung für Iscar hat zudem das Tool-Management verbessert. Karl-Heinz Meyer: „Früher hatten wir mehrere Hersteller im Einsatz. Heute decken wir mit nur einer Platte vieles ab. Das spart Geld und vereinfacht die Arbeit des Maschinenbedieners.“ Eine wichtige Rolle spielt die Liefertreue des Werkzeugherstellers. „Wenn wir ordern, ist der Nachschub am nächsten Tag vor Ort. Die Mitarbeiter sind ebenfalls schnell zur Stelle, wenn ein Problem auftaucht“, lobt Hanke Feyen den Service von Iscar.
Neben Heli IQ Mill arbeiten in Wiesmoor auch Iscar-Werkzeuge zum Ein- und Abstechen sowie Scheibenfräser und Bohrer. Und das ist noch nicht das Ende der erfolgreichen Kooperation. Claus Mackenstedt denkt weiter: „Wir stehen in ständigem Kontakt und ziehen in Erwägung, künftig auch Hochvorschubfräser aus unserer Logiq-Produktkampagne einzusetzen.“
Fräser als Allround-Talent
Die Fräser Heli IQ Mill besitzt eine innere Kühlmittelzufuhr direkt zu den Schneidkanten und sorgt so für ideale thermische Bedingungen. Iscar bietet für diese Linie Wendeschneidplatten mit Kantenlängen von 5 bis 19mm und zwölf Geometrien an, darunter auch mit dem verschleißfesten Schneidstoff Cermet.