Was die Elektronikexperten des Konzerns Rohde & Schwarz in München entwickeln und in Memmingen montieren, wird in Teisnach hergestellt. Als Systemlieferant und Kompetenzzentrum für die mechanische und elektronische Fertigung ist das größte Werk im Werkverbund spezialisiert auf die Herstellung und Montage elektromechanischer Baugruppen und Anlagen.
Hohes Zerspanungsvolumen
In Teisnach sind auf 74.000qm rund 2.000 Mitarbeitende beschäftigt. Dort untergebracht ist auch die spanabhebende Fertigung, in der mit über 80 Werkzeugmaschinen jährlich etwa 800 Tonnen Aluminium zu hochleistungsfähigen Produkten verarbeitet werden. „Aluminium macht etwa 80 Prozent im Werkstoffmix aus, zudem noch Kupfer, Bronze, Messing und natürlich Stahl gehören“, berichtet Martin Ebner, Technologe in der spanabhebenden Fertigung. „Einfach aus Gewichtsgründen – unsere häufig tragbaren Produkte sollen möglichst leicht sein.“ Für den Einsatz im Freien und in der Marine müssen sie zudem witterungs- und korrosionsbeständig sein.
In der Hochfrequenztechnik sind das beispielsweise Hohlleiter oder Signalgeneratoren. Gerade die HF-Technik stellt dabei besondere Anforderungen an die Präzision. Hier gilt es, Toleranzen von +/-2µm einzuhalten. Die Fertigung in klimatisierten Räumen sorgt für die geforderten Ergebnisse. Da sind die 3- und 5-Achs Bearbeitungszentren in ihrem Element: Sie fräsen, drehen, bohren, reiben und schneiden Gewinde. Das Zerspanungsvolumen ist häufig groß bei den Werkstücken. Die Losgrößen liegen meist zwischen eins und 100.
Leistungsfähiger Kühlschmierstoff
Für die Schmierung und Versorgung mit dem geeigneten Kühlschmierstoff sorgt seit langem der norddeutsche KSS-Hersteller Oemeta Chemische Werke. Das familiengeführte Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition zeichnet sich durch große Kundennähe und fertigungsspezifische Produkte aus. In diesem Fall erfolgten ab Sommer 2014 zunächst ausführliche Tests, bevor dann ab Herbst 2015 der passende ausgewählte KSS für die Serienfertigung freigegeben wurde.
>>Das brauchen wir mit dem Novamet überhaupt nicht mehr<<
Zum Einsatz kommt der umfangreich verwendbare bor- und formaldehydfreie Kühlschmierstoff Novamet 910. Er zeichnet sich insbesondere durch hohe Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichen Anwendungen und Materialien sowie geringem Verbrauch aus. Oemeta verspricht eine hohe Stabilität und lange Werkzeugstandzeiten. „Wir haben damit die Anzahl der KSS-Wartungsintervalle an den Anlagen zum Teil halbieren können und führen das gereinigte KSS wieder dem Gesamtprozess zu“, betont Ebner. „Damit sind wir schon sehr zufrieden.“
Novamet 910 …
… ist ein wassermischbarer, breit einsetzbarer Kühlschmierstoff für die Zerspanung, der frei von Bor und Formaldehyd ist. Er zeichnet sich insbesondere durch hohe Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichsten Anwendungen und Materialien sowie geringen Verbrauch aus, verspricht der Hersteller. Die Materialverträglichkeit ist bei Aluminium und Edelstahl sowie bei Buntmetallen gleichermaßen gut.
Das war vor Oemeta nicht so, denn die Situation am Standort ist schon ein wenig besonders – und die auf die Zerspanung folgenden Prozesse stellen eine hohe Anforderung an den KSS. So ist das Wasser im Bayerischen Wald ausgesprochen weich und hat somit eine hohe Schaumbildung zur Folge. „Beim Vorgängerprodukt mussten wir viel Entschäumer einsetzen“, erinnert sich Ebner. „Das brauchen wir mit dem Novamet überhaupt nicht mehr.“
Ferner war die Geruchsentwicklung störend und es gab teils Hautreizungen. „Insgesamt war die Performance nicht zufriedenstellend. Und dass auch der Verbrauch übermäßig hoch war, wissen wir, seit wir zu Oemeta gewechselt haben“, sagt Ebner. „Darüber hinaus verbesserten sich mit unserem Novamet 910 die Oberflächengüte und das anschließende Beschichtungsergebnis“, berichtet Hubertus Hatzl, Gebietsverkaufsleiter Süd-Ost bei Oemeta, der Rohde & Schwarz seit Jahren betreut.
Saubere Philosophien
Die Verbesserungen waren aber nicht nur in den Zerspanungsprozessen eklatant. Neben dem besseren Rückstandsverhalten und deutlich höheren Standzeiten bei zugleich verlängerten Reinigungsintervallen verschwand der Geruch nahezu vollständig. Ebenso verbesserte sich durch die hervorragende Hautverträglichkeit von Novamet mit einem pH-Wert von 9,4 bei fünf Prozent der Arbeitsschutz. „Unsere Maschinen und die Werkstücke sind viel sauberer als früher“, ist Ebner darüber hinaus noch wichtig zu erwähnen. „Das liegt an dem hohen Wasch- und Spülvermögen von Novamet 910“, erklärt Hubertus Hatzl. Alle diese Verbesserungen führten zu einem festen Vertrauensverhältnis zwischen Rohde & Schwarz Teisnach und Oemeta und sind ein gelungenes Beispiel für eine gute Partnerschaft in der Zusammenarbeit – so wie es die Philosophien beider Unternehmen vorsehen.
www.oemeta.com – www.rohde-schwarz.de
Oemeta stellt auf der AMB 2022 in Stuttgart aus in Halle 8 – Stand C70.