SKF Marine in Hamburg schaut auf einen illustren Stammbaum zurück: Deutsche Werft, Howaldtswerke sowie Blohm + Voss finden sich in der Ahnengalerie. Die circa 530 Mitarbeiter in mehr als 30 Service- und Vertriebsniederlassungen weltweit versorgen Werften, Schiffseigner und Systemlieferanten seit etlichen Jahren mit Marineanwendungen. Dazu gehören unter anderem Flossenstabilisatoren, Stevenrohrabdichtungen, Entöler, Lager und Condition-Monitoringsysteme. Seit 2021 ist SKF Marine auch Teil der Energiewende: Die Marinetechnik-Spezialisten waren zusammen mit ihren Kollegen der SKF GmbH in Schweinfurt an der Produktion von zwei voll integrierten Antriebssträngen für das schwimmende Gezeitenkraftwerk ‚Orbital O2‘ vor den schottischen Orkney-Inseln beteiligt. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen setzt das Unternehmen jährlich mehr als 150 Millionen Euro um.
>>Materialausgabe dank Iscar Matrix bestens im Griff<<
Damit das wirtschaftlich möglich wird, ist sowohl eine ausgezeichnete Organisation als auch effiziente Versorgung der einzelnen Abteilungen mit Verbrauchsgütern unerlässlich. In der Produktion am Standort Hamburg regelt deshalb bereits seit fünf Jahren Iscars Werkzeugmanagementsystem Matrix die Verteilung von Wendeschneidplatten, Bohrern und Co.
Nun sollte in dieser Abteilung auch die Ausgabe persönlicher Schutzausrüstung (PSA) an die Mitarbeiter neu aufgestellt werden. Dabei geht es um rund 30 unterschiedliche Artikel: von Schutzbrillen über Gehörschutz bis zu Arbeitshandschuhen. „Bis Anfang des Jahres haben wir die PSA manuell ausgegeben. Das wollten wir automatisieren, damit sich die Mitarbeiter rund um die Uhr mit Gehörschutz und Handschuhen versorgen können“, begründet Raimund Meyer, Technical Consultant Tool Management bei SKF Marine. „Dafür suchten wir eine praktische Lösung.“
WIZ-ige Lösung
Raimund Meyer schilderte das Anliegen seinem langjährigen Technologiepartner Iscar mit deutschem Sitz in Ettlingen. Raimund Meyer erinnert sich an die Anforderungen an eine mögliche Lösung: „Erstens – funktionieren muss es. Zweitens soll ausgeschlossen sein, dass ein Artikel entnommen und falsch verbucht werden kann, und drittens muss ich einfach nachvollziehen können, wer aus welcher Abteilung welche Zahl an Handschuhen in welcher Größe entnimmt.“
Spielend einfach
Dank des modularen Aufbaus des Matrix-Systems ging das Aufstellen und die Integration in die Matrix Software problemlos vonstatten. „Wir konnten die Schränke einfach dazustellen und ins System einbinden“, weiß Raimund Meyer zu schätzen. „Die Lösung funktioniert problemlos, die Mitarbeiter finden es gut und können ganz einfach und schnell ein neues Paar Handschuhe holen.“
Die Iscar-Experten Dirk Lüpke, Beratung und Verkauf, sowie Thomas Krieger vom Tool-Management-Team lieferten prompt eine Idee: „Die PSA-Verwaltung lief wie die Werkzeugverwaltung schon in den vergangenen Jahren über die Matrix Software“, erläutert Krieger. Diese besteht aus zwei Teilen: Matrix Manage verwaltet Werkzeuge sowie PSA – und Matrix Touch regelt ihre Ausgabe. „Die beste Lösung war darum, das bestehende Matrix-System um zusätzlichen Stauraum zu erweitern“, führt Krieger aus.
Das Werkzeugmanagementsystem Matrix bei SKF Marine in Hamburg bestand bislang aus drei Matrix Maxi-Schränken, ausgelegt auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens. In den insgesamt 23 Schubladen sind rund 700 unterschiedliche Artikel in mehr als 1.500 Lagerplätzen mit Einzelfachverriegelung sicher verstaut und auf Anforderung sofort verfügbar. Die Matrix Software steuert das System. Sie regelt nicht nur die Entnahme, sondern enthält auch hinterlegte Daten wie Preise, Lagerbestände sowie technische Informationen und gibt Verbrauchsberichte aus. „Dank Min/Max-Verwaltung verschickt die Software auch einen Bestellvorschlag, wenn der Bestand eines Artikels unter ein definiertes Minimum fällt“, erklärt Thomas Krieger. „Die Bestellung ließe sich sogar komplett automatisieren.“
Damit behält Raimund Meyer die Bestände und Verbräuche aller Artikel stets im Blick. „Für die PSA-Artikel waren zwei Matrix WIZ-Schränke mit je 18 Fächern, die jeweils bis zu 15kg Gewicht tragen können, und transparenten Türen die passende Lösung“, sagt Dirk Lüpke.
Simple Bedienung und den Bestand unter Kontrolle
Der Mitarbeiter loggt sich dazu am Bedienterminal mit seinem Firmenausweis ein. Er gibt ein, auf welchen Bereich oder Arbeitsplatz seine Anforderung gebucht werden soll und wählt die benötigten Artikel aus. Matrix zeigt mit einem Blinksignal an, in welcher Schublade das Werkzeug liegt, oder öffnet die Tür, hinter der sich die PSA befindet.
Der Nutzer öffnet die Schublade und nur das Fach mit dem benötigten Artikel springt auf. Er entnimmt die Teile, schließt den Deckel des Fachs und schiebt die Schublade wieder zu. Damit hat SKF Marine nicht nur die Materialversorgung im Blick, sondern kann die entstehenden Kosten direkt der richtigen Kostenstelle zuweisen.
„Matrix und Iscar haben unsere Erwartungen voll erfüllt. Alles funktioniert reibungslos und ich kann sehen, wer was in welcher Menge entnimmt. Wir konnten unsere Kosten senken, nicht benötigte Artikel in unserem Bestand identifizieren und zum Schrecken unserer Lieferanten unsere Lagerhaltung optimieren“, fasst Raimund Meyer mit einem Lachen zusammen. „Mit unserer Lösung kann SKF Marine alles was gebraucht wird rund um die Uhr mannlos ausgeben. Nur kalte Getränke gehen nicht“, finalisiert Thomas Krieger schmunzelnd – denn die WIZ-Schränke lassen sich leider nicht kühlen.
www.iscar.de – www.skf.com/group/industries/marine
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