KHS ist ein global agierender Maschinenbauhersteller. Seit 2008 gehört der Hamburger Standort (Corpoplast) zur KHS-Gruppe. Eine weitere Verschmelzung zur KHS GmbH mit Hauptsitz in Dortmund erfolgte dieses Jahr im März mit rückwärtiger wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2021.
Plug & work in Hamburg
Der Betrieb aus Norddeutschland lässt die Komponenten seiner Maschinen extern von verschiedenen Dienstleistern fertigen, die sie an ihren jeweiligen Standorten sowohl lackieren als auch vormontieren. In Hamburg werden dann die Einzelteile zu kompletten Maschinen zusammengefügt.
>>Die Systemlacke haben bei KHS voll und ganz überzeugt<<
„Eine Ausweitung der Beschaffungsstruktur auf ganz Europa sowie die Intensivierung einer Mehrlieferantenstrategie bedeutet für uns aber auch gleichzeitig eine Anpassung der Lackierung“, erläutert Hans-Jörg Heidsiek, zuständig bei Corpoplast für den Einkauf der Baugruppen. „Dabei muss eine durchgehend einheitliche Optik gewährleistet bleiben.“ Denn obwohl die jeweiligen Fertiger alle mit ‚Verkehrsweiß‘ (RAL 9016) beschichten, kam es immer wieder zu deutlichen Differenzen hinsichtlich Farbton, Glanz und Oberflächenstruktur. Grund dafür waren vor allem die verschiedenen Lacksysteme unterschiedlicher Hersteller, die die Fertigungsbetriebe zur Farbgebung der Oberflächen nutzten. Den Lieferanten ist es dabei wichtig, selbst die Entscheidung über die Art der Beschichtung – ob Nass- oder Pulverlacke – zu treffen.
Einheitliche Oberflächen für die Maschinen
Um die Qualität der Oberflächen zu vereinheitlichen, recherchierten die Norddeutschen im Markt. Während dieser Suche entstand auch der Kontakt zu FreiLacke. Die Schwarzwälder Spezialisten fokussieren mit ihrem Systemlack-Konzept aus UV-, Pulver- und Nasslacken auf einheitliche Oberflächen trotz unterschiedlicher Systeme, Applikationsverfahren und Standorte. Kunden mit mehreren Produktionsstätten, zum Teil sogar auf unterschiedlichen Kontinenten, wenden diese bereits mit Erfolg an – so auch ein namhafter Maschinenbaubetrieb in Stuttgart, der ebenfalls mit vorgefertigten Komponenten arbeitet und damit ähnliche Produktionsstrukturen wie der Hamburger Maschinenbauer aufweist.
Erfolgreiche Probeläufe
Erstmaligen Kontakt gab es im Mai 2019 mit Tobias Cordes vom norddeutschen FreiLacke-Vertrieb. „Nach positiven Testergebnissen wurden die ersten Baugruppen in einem Feldversuch mit Corpoplast bei zwei Zulieferern – einem Anwender von Flüssiglack und einem Anwender von Pulverlack – beschichtet“, berichtet Cordes. „Sie wurden von Corpoplast als durchweg positiv bewertet.“
Eine Vorstellung bei KHS in Dortmund überzeugte auch den Mutterkonzern: unter anderem durch die mit Pulver- und Flüssiglack beschichteten Musterplatten, mit denen die Lackspezialisten die Verantwortlichen sowohl optisch als auch haptisch für sich gewinnen konnten. „Wir haben dann erste Prüfplatten mit dem Flüssiglack GS9180 und GS9141 sowie dem Pulverlack PL9033 für die chemischen Prüfungen erstellt“, berichtet Cordes.
Weitere Umstellungen folgen
Im März 2020 erhielt FreiLacke schließlich den Zuschlag als Lacklieferant bei Corpoplast. Die Lackspezialisten betreuten die Umstellungen bei mehreren externen Fertigungsbetrieben, die insgesamt rund ein halbes Jahr in Anspruch nahmen. Die Beratung erfolgte begleitend, bis das neue System ’sattelfest‘ appliziert werden konnte. Sukzessive sollen nun auch die Lieferanten der vier weiteren Standorte der KHS-Gruppe auf die Systemlacke von FreiLacke aus Bräunlingen umstellen. „Die Systemlacke mit ihrer hohen Qualität und Homogenität haben bei KHS voll und ganz überzeugt“, freut sich Tobias Cordes. „Aktuell läuft die Umstellung am Standort Dortmund.“
Neue Lacksysteme beim Anwender
Die bereits im Stahlbau bewährte Flüssiglack-Grundierung sorgt durch Zinkphosphat für einen hohen Korrosionsschutz mit exzellenter Haftung und bietet praxisgerechte Applikationseigenschaften. Die schnelltrocknenden silikonfreien Decklacke beim Flüssiglack eignen sich sowohl für den Innen- als auch Außeneinsatz und sind auf den Pulverlack abgestimmt. Dieser wiederum überzeugt mit guter mechanischer Beständigkeit und Oberflächenhärte, gleichmäßiger Strukturausbildung im Bereich 70 bis 120µm sowie gasofenstabiler Einstellung – so entstehen Lacke mit System.