Fachartikel: Zwanzig Jahre Maschine und Werkzeug aus einer Hand

Im Jahr 2001 wagte der Maschinenbauer Linsinger einen mutigen Schritt und errichtete ein hauseigenes Werkzeug-Technologiezentrum. Seither können die Oberösterreicher ihren Kunden die Maschinen und Anlagen der Standbeine Säge-, Fräs- und Schienentechnologie als Komplettlösung anbieten.
Die Schrägbrett Kreissägemaschine KSS von Linsinger Maschinenbau während eines Bearbeitungsprozesses
Die Schrägbrett Kreissägemaschine KSS von Linsinger Maschinenbau während eines BearbeitungsprozessesBild: Linsinger Maschinenbau GmbH

Insourcing als Unternehmensstrategie – diese durchaus unübliche Herangehensweise in der Branche bestätigt sich durch kontinuierliches Wachstum als Erfolgsmodell. Für die Unternehmensstandbeine wurden eigene Kompetenzzentren geschaffen und das Knowhow ist am Firmenstandort in Steyrermühl gebündelt. Engineering, Fertigung und Montage sowie Programmierung und Inbetriebnahme bewerkstelligen hausintern die über 500 Mitarbeiter.

Richtig rechnen spart Kosten

Der damit entstandene Technologievorsprung wird seit zwanzig Jahren vom Werkzeug-Technologiezentrum abgerundet. Linsinger ist auf die Forschung und Entwicklung von Werkzeugen spezialisiert und steht exklusiv den Linsinger Kunden zur Verfügung. Eine aus den R&D-Abteilungen des Unternehmens entstandene Innovation ist beispielsweise das Lincut Sägeblatt – ein auf Patenten gestütztes Scheibenfräser-System mit einem gleichermaßen einfachen wie wirtschaftlichen Konzept.

>>Bis zu 50 Prozent Schnittkosten sparen<<

„Was andere jetzt ankündigen, ist bei uns längst erfolgreich in Produktion. Mit dem Lincut Scheibenfräser-System können Kunden bis zu 50 Prozent an Schnittkosten sparen“, bestätigt Ing. Mag. Günter Holleis, Geschäftsführer von Linsinger Maschinenbau. Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit ging der Lincut 2010 in Produktionsbetrieb. Dass die Technologie hält, was sie verspricht, zeigt die ständig steigende Kundenzahl: Über 130 Linsinger-Kreissägemaschinen sind bereits mit dem Lincut-System in fertigenden Prozessen im Einsatz. In den letzten fünf Jahren wurden 95 Prozent aller Großkreissägen des Anbieters mit Lincut an die Kunden ausgeliefert.

Mehr als 130 Kreissägemaschinen der Oberösterreicher befinden sich bereits mit dem auf Patenten gestützten Scheibenfräsersystem Lincut im Produktionsbetrieb.
Mehr als 130 Kreissägemaschinen der Oberösterreicher befinden sich bereits mit dem auf Patenten gestützten Scheibenfräsersystem Lincut im Produktionsbetrieb.Bild: Linsinger Maschinenbau GmbH

Dies ist nicht verwunderlich: Werden in der heutigen Produktionsindustrie die Maschinenkosten doch meist in Lebenszyklen (Life Cycle Costs) gerechnet. Und dabei offenbart sich, dass die laufenden Kosten für Werkzeuge – über die Lebensdauer der Maschine gerechnet – oft ein Mehrfaches des Investitionspreises der Maschine betragen. In diesem Bereich können Betriebe richtig viel Geld sparen, aber auch ‚vernichten‘. Sowohl bei Fräs- als auch Sägeanlagen konnte hier bereits mehrfach erreicht werden, dass die Einsparungen an Werkzeugkosten zu einer Amortisationsdauer von unter drei Jahren führen, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung und Erhöhung des Outputs.

Verlässlicher Systemlieferant

Durch die Komplettlösung von Maschine und Werkzeug aus einer Hand übernehmen die Österreicher auch entsprechend Verantwortung. Das Knowhow über die Maschine und die eigens darauf abgestimmten Werkzeuge erlaubt es Linsinger, bereits in der Projektierung dem Kunden eine verlässliche Betrachtung der Werkzeugkosten bereitzustellen. Sollte im Laufe des Anlagenlebens ein Optimierungsbedarf bestehen, wird zudem nicht die Verantwortlichkeit zwischen dem Maschinenhersteller und dem Lieferanten des Werkzeugs hin- und hergeschoben – mit dem Kunden als Leidtragenden. Linsinger agiert hier als Systemlieferant rein lösungsorientiert und bietet mit seinen weltweit im Einsatz befindlichen Servicetechnikern und Werkzeugspezialisten einen umfassenden After-Sales-Support.

www.linsinger.com

Linsinger Maschinenbau Gesellschaft m.b.H.

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