Intelligentes Nachschmiersystem

Die manuelle Nachschmierung von Wälzlagern prägt noch in vielen Teilen der Industrie den betrieblichen Alltag. Automatische Schmierstoffgeber stellen einen deutlichen Fortschritt dar, bedürfen aber immer noch einer routenbasierten Kontrolle. Generell stellen manuelle Fehler bei der Nachschmierung von Maschinen eine der Hauptursachen für Wälzlagerausfälle dar. Dieses Problem wollten die Spezialisten von Schaeffler grundsätzlich lösen und entwickelten Optime C1, eine IoT-Lösung für die Nachschmierung von Wälzlagern mittels intelligenter, automatischer Schmierstoffgeber. Das System stellt in Verbindung mit der Optime-App sicher, dass Fehlschmierungen durch zu viel oder zu wenig Schmierstoff, falschen Schmierstoff, Verschmutzungen, verstopfte Zuleitung zum Lager oder leere Schmierstoffgeber sicher vermieden werden können.

Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Schmierungsmanagement deutlich vereinfachen

Das Instandhaltungspersonal erhält entweder über die Optime-App, das webbasierte Optime-Dashboard oder über ein eigenes Softwaretool jederzeit einen Überblick der Schmierstoffgeber mit einem kritischen Füllstand, mit einer Störung in der Schmierversorgung sowie – auf Basis eines integrierten Temperaturgebers – der Schmierstellen mit erhöhter Temperatur. Für Instandhalter entfallen damit die regelmäßigen Kontrollgänge und das Pflegen von komplizierten Tabellen oder von Software zur Planung der Nachschmierung in den Werken. Ihr Einsatz ist nur für gezielte Wartungstätigkeiten notwendig, die die App automatisch anzeigt. Das komplexe Schmierungsmanagement wird so wesentlich vereinfacht.

Übersichtlich und nachrüstbar

An den automatischen Schmierstoffgeber Concept 1 von Schaeffler wird das batteriebetriebene Optime C1 geschraubt. Letzteres enthält unter anderem einen Kommunikationsbaustein und den Temperatursensor. Zur Gesamtlösung zählen noch ein Gateway und die App. Über das Optime C1 werden die Nachschmiereinheiten Concept 1 zu einem Mesh-Netzwerk automatisch vernetzt. Die erfassten und berechneten Daten im Betrieb, beispielsweise die verbleibenden Tage bis zur nächsten Schmierstofffüllung, sendet das Mesh-Netzwerk über das Gateway in die Cloud und von dort in die App.

Die Installation der Komponenten pro Schmierstelle sowie die Konfiguration in der App bedürfen weniger als zwei Minuten. Dutzende Schmierstellen an Pumpen, Lüftern, Kompressoren, Aggregaten, Förderantrieben etc. sind so in kürzester Zeit mit Optime C1 ausgestattet und können dementsprechend aus den bestehenden Kontrolllisten gestrichen werden. Der intelligente Schmierstoffgeber meldet sich erst, wenn er die Aufmerksamkeit des Instandhaltungsteams benötigt.

Offenes System

Schaeffler Optime C1 ist als offenes System konzipiert und bietet eine API-Schnittstelle für den Datenaustausch mit vorhandenen Maintenance-Tools. Relevante Informationen stehen Instandhaltern daher in der Optime-App, dem webbasierten Optime-Dashboard und optional auch in ihrem eigenen Softwaretool zur Verfügung. Schaeffler Optime C1 wird ab Januar 2022 in Europa bestellbar sein. Weitere Informationen zum Produkt sowie den Produkt-Launch zum Anschauen finden Interessierte unter: www.schaeffler.de/optime-c1

Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
Bild: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
Branchentreff mit Technologietransfer in Gosheim

Branchentreff mit Technologietransfer in Gosheim

In fast allen Branchen zuhause – das sind die Bearbeitungszentren und Automationslösungen von Hermle. So zählen namhafte Branchen wie der Werkzeug- und Formenbau, Maschinenbau, Automotivbereich, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Elektroindustrie und der Energiesektor, aber auch zahlreiche Zulieferbetriebe und Lohnfertiger zu den Anwendern von Hermle Produkten.

Bild: Fabasoft Approve GmbH
Bild: Fabasoft Approve GmbH
Top-Technologietrends 2024

Top-Technologietrends 2024

Die Kombination von Technologien sowie das Verbinden von Menschen, Geräten, Inhalten und Diensten ist die Grundlage für neue Geschäftsmodelle sowie Plattformen. Der Nachhaltigkeitsgedanke spielt bereits eine große Rolle in puncto Digitalisierungsstrategie und wird zunehmend wichtiger. Aus Sicht von Fabasoft Approve stellen vier Technologien essenzielle Aspekte für den Bereich Nachhaltigkeit und das Generieren von beständigen Wettbewerbsvorteilen dar.

Bild: Powerhouse Solutions GmbH
Bild: Powerhouse Solutions GmbH
Datengetriebene Produktionen vereinfachen

Datengetriebene Produktionen vereinfachen

Wer Fertigungsdaten erhebt, bekommt es schnell mit riesigen Datenmengen zu tun. Diese verstellen leicht den direkten Blick auf naheliegende und einfache Maßnahmen, die die Produktion optimieren. Powerhouse Solutions hat mit TwinHub eine Plattform entwickelt, die gewollt pragmatisch – ohne überbordende und dadurch lähmende Komplexität – zum Bindeglied zwischen Maschinendaten sowie übergeordneten Systemen wird.

Bild: Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG
Bild: Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG
Fachartikel: Autonome Fertigung

Fachartikel: Autonome Fertigung

Immer weniger Menschen müssen immer mehr produzieren. Das ist bereits ein langanhaltender Trend, der sich fraglos weiter fortsetzt und sogar zu einer essenziellen Notwendigkeit wird. Bisherige Fertigungskonzepte in der Wälzlagerindustrie benötigen besonders qualifiziertes Personal – selbst oder gerade, wenn diese hoch automatisiert sind. Beim Bedienen, Rüsten und Optimieren ist der Mensch gefragt. Was aber, wenn der Mensch einfach nicht mehr zur Verfügung steht? Supfina bietet hier Lösungen an.

Bild: ACP Systems AG
Bild: ACP Systems AG
Trockene vollautomatisierte Reinigungsprozesse

Trockene vollautomatisierte Reinigungsprozesse

Das Ziel, die Energie- und Ressourceneffizienz zu optimieren, führt in der industriellen Teilereinigung zu einem verstärkten Einsatz von trockenen Verfahren, mit denen sich Verunreinigungen prozesssicher entfernen lassen. Gleichzeitig besteht immer mehr die Anforderung, Reinigungsprozesse automatisiert und in Fertigungslinien integriert durchzuführen.