dima-Interview: Software zum Abheben

Airbus Helicopters ist mit einem Umsatz von 6,3 Milliarden Euro und ca. 20.000 Mitarbeitern der weltweit führende Hubschrauberhersteller. Für ein effizienteres Wissensmanagement setzt das Unternehmen auf die von Bassetti entwickelte Software Teexma (Technical Expertise Management). Frédéric Teffene, Systems Engineering Manager - Technische Prozessverbesserung, berichtet im dima-Interview über den Einsatz des Programms.

Airbus Helicopters verfügt derzeit über eine Flotte von 12.000 Flugzeugen, die von mehr als 3.000 Kunden in rund 150 Ländern betrieben werden. Das Unternehmen besitzt ein globales Netzwerk von Wartungszentren, Schulungszentren Vertriebshändlern und autorisierten Vertretern.

dima: Herr Teffene, wieso nutzt Airbus Helicopters Teexma für das Wissensmanagement?

Frédéric Teffene: Unser Bedarf bestand darin, das Wissen der Konstruktionsbüros von Airbus Helicopters zu digitalisieren, und zwar aus mehreren Gründen: Wir hatten viele Informationen auf Papier, die nicht für alle Mitarbeiter zugänglich waren. Diese Informationen wurden nicht weitergegeben und wir wollten neuen Mitarbeitern die Informationssuche erleichtern. Darüber hinaus galt es, wertvolle Informationen leichter zu aktualisieren. Das funktioniert einfacher, wenn Wissen in einer Datenbank strukturiert ist – insbesondere dann, wenn mehrere neue Entwicklungen parallel laufen.

dima: Wie sieht der Nutzen aus?

Teffene: Mit Teexma profitieren wir vom Wissensaustausch: Jede Abteilung kann nun mit denselben Datenbanken arbeiten, sodass wir – sobald ein Fehler festgestellt wird – die Daten aktualisieren können. So halten wir unser Wissen übergreifend aktuell. Des Weiteren haben wir unsere Arbeitsweise harmonisiert und so das Fehlerrisiko minimiert.

Airbus Helicopters ist mit seinen Tochtergesellschaften in 24 Ländern vertreten. Für ein verbessertes Wissensmanagement nutzt der Global Player die von Bassetti selbst entwickelte Software Teexma (Technical Expertise Management).
Airbus Helicopters ist mit seinen Tochtergesellschaften in 24 Ländern vertreten. Für ein verbessertes Wissensmanagement nutzt der Global Player die von Bassetti selbst entwickelte Software Teexma (Technical Expertise Management).Bild: © Aleksey Dmetsov/stock.adobe.com / © VItaliy/stock.adobe.com

dima: Gelang es, unterschiedliche Kulturen zusammenzubringen?

Teffene: Zwischen den verschiedenen Ländern gab es oft nicht die gleiche Arbeitsweise. Teexma erlaubt es uns nun, unsere Arbeitsmethoden und Prozesse zu harmonisieren. Wir verfügen über eine Reihe von Konstruktionsbüros auf der ganzen Welt – und wir werden damit beginnen, Teexma in weiteren Ländern einzuführen, um Wissen einfacher auszutauschen. Die Zentralisierung von Informationen ist wichtig, auch um beispielsweise technische Fehler zu vermeiden.

dima: An welchem Punkt stehen Sie zurzeit?

Teffene: Die Basis ist jetzt betriebsbereit. Manchen Stellen bewegen sich noch in Richtung 100 Prozent, weil einige Abteilungen etwas weniger fortgeschritten sind als andere. Wir verfügen über ein Verfahren zum Überprüfen des Prozesses. Wenn wir einen Fehler finden, können wir reagieren und die Daten (Aufgaben, Regeln etc.) rasch aktualisieren. Um die Anwendung weiterzuentwickeln, haben wir ein ‚Sprint-System‘ eingerichtet, das alle zwei Monate stattfindet. Diese Ansätze gestatten es uns, Verbesserungen und Änderungen zu implementieren.

dima: Können Sie wichtige Entwicklungsfortschritte nennen?

Teffene: Ein wesentlicher Punkt bestand darin, die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Wir haben das gesamte Knowhow von Airbus Helicopters in die Basis integriert. Das stellt für uns eine große und wichtige Entwicklung dar. Wir sind der Meinung, dass Bassetti die Herausforderung hinsichtlich der Sicherheit erfolgreich angenommen hat, die heute unseren Sicherheitsanforderungen entspricht.

>>Das Tool wird von allen Nutzern positiv bewertet<<

In der Tat führten wir zahlreiche Sicherheitstests durch, um die Sicherheit der Lösung zu überprüfen. Eine Extraktion der Checkliste erlaubt es uns zu validieren, was produziert wird. Wir führen auch Gespräche über die Einbeziehung neuer Entwicklungen in Bezug auf die Struktur der Datenbank und die Verwaltung der (Nutzer-) Rechte.

dima: Wurde der Wandel erfolgreich bewältigt?

Teffene: Insgesamt ja, das Tool wird von allen Nutzern positiv bewertet. Dieses Änderungsmanagement wird weiterhin vorangetrieben. Wir möchten das Tool maximal nutzen: Teexma dient uns nicht nur als Validierungsinstrument, sondern ist mittlerweile zu einer Grundlage geworden, auf Basis welcher wir zukünftige Ziele definieren und verfolgen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

BASSETTI Deutschland GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Neues Mitglied im Vorstand

Neues Mitglied im Vorstand

Der Schaeffler-Aufsichtsrat hat mit Wirkung ab 1. Mai 2024 Sascha Zaps (48) zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG und zum neuen Vorstand Industrial berufen. Er folgt in dieser Position auf Dr. Stefan Spindler (61), der seinen Vertrag aus Altersgründen nicht über den 30. April 2024 hinaus verlängern wird. Dr. Stefan Spindler hatte die Rolle am 1. Mai 2015 übernommen. Sascha Zaps (Bild) kam 2019 zu Schaeffler und wurde am 1. September 2021 zum Regional CEO Europa ernannt.

Bild: KISSsoft AG
Bild: KISSsoft AG
Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Die Festigkeitsberechnung von Kegelrädern nach Normen wie ISO, AGMA etc. wird auf der Basis von Ersatzstirnrädern durchgeführt – lediglich modifiziert durch einige spezifische Kegelradfaktoren. Die Auslegungsmethoden dieser Normen umfassen auch die Berechnung der zulässigen Beanspruchungen und ergeben schließlich die Sicherheitsfaktoren. Mithilfe der Kontaktanalyse für Kegelräder lassen sich die Beanspruchungen berechnen.

Bild: Automation24 GmbH
Bild: Automation24 GmbH
Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Um den stetig wachsenden und sich ändernden Sicherheitsauflagen bei modernen Produktionsanlagen gerecht zu werden, baut Automation24 sein Angebot an Sicherheitstechnik sukzessive aus. So sorgen die Sicherheitsschaltleisten und -bumper vom Hersteller ASO Safety Solutions für ein sicheres Stoppen von Systemen und für die Sicherung an Quetsch- und Scherkanten. Beide Komponenten sind im Online-Shop konfigurierbar und lassen sich auf die werkseigenen Bedingungen anpassen.

Video: TeDo Verlag GmbH
Video: TeDo Verlag GmbH
Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Die Unternehmen der Junker Gruppe entwickeln, produzieren und vertreiben hochpräzise Schleifmaschinen zur Bearbeitung unterschiedlichster Materialien sowie Filteranlagen für die industrielle Luftreinigung. 2023 luden die Schwarzwälder erstmals zu den Open House Days ins Stammwerk in Nordrach ein – eine ausgezeichnete Gelegenheit für das dima Team, sich vor Ort ein Bild von einem technologisch und menschlich ganz besonderen Betrieb zu machen.

Bild: IPF Electronic GmbH
Bild: IPF Electronic GmbH
Selbstlernende Sensoren

Selbstlernende Sensoren

Farbsensoren von IPF Electronic lassen sich auch als selbstlernende Kontrastsensoren einsetzen und sind aufgrund einer effektiven Verschmutzungskompensation für die Kontrolle von Sprühprozessen besonders geeignet. Die Farbsensoren der Reihen OF50, OF51 und OF65 sind als vielfach bewährte optische Lösungen ein fester Bestandteil des Produktportfolios.

Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Was bei Grob einst mit einer ausgestellten Maschine begann, hat sich beim 20-jährigen Open-House-Jubiläum zu einer Leistungsschau mit 31 Bearbeitungszentren auf 5.000m² entwickelt. Es wurden nicht nur die neuesten Trends auf CNC-Seite, sondern auch spannende Entwicklungen in Sachen Anlagenbau und Automation präsentiert – denn der Maschinenbauer befindet sich mitten im Transformationsprozess: Er positioniert sich weiterhin als Partner der Automobilindustrie, jedoch verstärkt mit Blick auf die Elektromobilität.

Plattformanbieter holt Branchenexperten an Bord

Plattformanbieter holt Branchenexperten an Bord

Laserhub, ein B2B-Technologieunternehmen und Betreiber der gleichnamigen Online-Plattform für die Beschaffung von zeichnungsgebundenen Dreh- und Drehfrästeilen sowie Rohrprofilen, schafft eine neue Führungsposition und holt mit Guido Schumacher einen bekannten Branchenexperten in die Geschäftsleitung (Bild). Dieser will als Director Sales die strategische Ausrichtung des Unternehmens weiter vorantreiben und Laserhub noch stärker an den Bedürfnissen seiner Kunden ausrichten.