Verstehen, vernetzen, verbessern

Digitalisierung ist ein wesentlicher Treiber auf dem Weg zu einer nachhaltigen Fabrik.
Digitalisierung ist ein wesentlicher Treiber auf dem Weg zu einer nachhaltigen Fabrik.Bild: Dassault Systèmes

Um die eigene Fertigung fit für die Zukunft zu machen, ist es keinesfalls notwendig, alles in einem Zug zu digitalisieren. Zielführender ist es, schrittweise vorzugehen und drängende Bereiche zu priorisieren. Dieser Ansatz bricht das hochkomplexe Projekt auf greifbare Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette herunter und bietet Firmen individuellen Spielraum. Dieser kann beispielsweise die Verzahnung von Konstruktion und Produktion, Optimierungen der Zusammenarbeit mit Zulieferern oder das 3D-Modell einer neuen Fertigungslinie sein.

Mit der Simulation von 
Produktionsvorgängen lassen sich Abläufe ressourcen- und kostenschonend optimieren.
Mit der Simulation von Produktionsvorgängen lassen sich Abläufe ressourcen- und kostenschonend optimieren.Bild: Dassault Systèmes

Eine in der Praxis häufige Anwendung des Konzepts ‚Digitale Fabrik‘ betrifft die Simulation von Produktionsvorgängen. Üblicherweise sind Roboter, Maschinen oder Anlagen manuell zu programmieren und für diese Zeit aus dem Betrieb zu nehmen. In einer digitalen Fabrik ist es möglich, virtuell abzubilden, wie sich die Bewegungen dieser Ressourcen verhalten und die Arbeitsschritte bereits am Computer zu simulieren. Der Code wird dann lediglich auf die Maschine übertragen, ohne dass die Produktion längere Zeit unterbrochen werden muss.

Einheitliche Datenplattform für nahtloses Teamwork

Der Grundbaustein einer digitalen Fabrik ist eine umfassende Datenbasis. Nur mit Informationen über Maschinen, Abläufe und Ressourcen können Unternehmen ihre Prozesse digitalisieren und somit optimieren. Eine Datenplattform, etwa die 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes, bildet die ‚Single Source of Truth‘ für alle relevanten Elemente der digitalen Fabrik und fügt das Puzzle letztendlich zu einem Gesamtbild zusammen. Sie verwaltet Daten zentral und bündelt Softwarelösungen, die in den unterschiedlichen Prozessen zum Einsatz kommen. Das vereinfacht insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen, da alle Mitarbeitenden auf dieselbe Datenbasis zugreifen.

Plattformen unterstützen auch bei der langfristigen Optimierung einzelner Geschäftsabläufe. Da alle erfassten Informationen analysiert und gespeichert werden, ist ein Datenrückfluss möglich. Die Auswertung wird dann mit den ursprünglichen Plänen verglichen und erlaubt Aussagen darüber, welche Prozesse Optimierungspotenzial bieten. Diese gewinnbringende Facette der digitalen Fabrik kann die Fertigung noch leistungsfähiger gestalten.

Eine Datenplattform bildet als 'Single Source of Truth' die Basis für eine effiziente Zusammenarbeit.
Eine Datenplattform bildet als ‚Single Source of Truth‘ die Basis für eine effiziente Zusammenarbeit.Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com / Dassault Systèmes

Hin zur nachhaltigen Fabrik

Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Unternehmen in vielerlei Hinsicht eine elementare Rolle: Veränderte Kundenerwartungen, Regularien der Politik, steigende Energiepreise – die Liste ist lang. Gleichzeitig wird der Umweltschutz selbst zum Kostenfaktor für Unternehmen, da ökologisch-verträgliche Rohstoffe oder Bauteile meist teurer sind als ihr konventionelles Äquivalent. Hier kommen digitale Lösungen ins Spiel. Sie können dabei helfen, Prozesse und Produkte nachhaltiger zu gestalten.

Digitalisierung ist jetzt

Die aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage verdeutlicht, dass Betriebe jetzt handeln und die Digitalisierung anstoßen sollten, um langfristig am Markt erfolgreich zu bleiben. Fakt ist: An welcher Stelle ein Unternehmen damit beginnt, ist individuell. Der zunehmend einfache Zugang zu Daten – die Grundlage aller digitaler Aktivitäten – sowie preiswerte Software- und Servicelösungen machen die vernetzte Fabrik zu einem immer beliebteren Konzept. Die Vorteile liegen auf der Hand: Digitale Prozesse unterstützen die ressourcenschonende Produktion für mehr Nachhaltigkeit, stellen Transparenz über die Abläufe in der eigenen Fabrik sicher und optimieren damit Arbeitsweisen hin zu mehr Flexibilität sowie Effizienz – ein Mehrwert für Mitarbeitende und das Unternehmen.

Die Herstellung klimafreundlicher Produkte schlägt sich insbesondere in der Wahl der verwendeten Materialien nieder. Mit der Anwendung entsprechender Softwaretools lassen sich Nachhaltigkeitsziele bereits in einer frühen Phase der Entwicklung berücksichtigen.

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