Frässystem zur Hochglanzzerspanung

Bild: Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH – Nico Sauermann

Der Werkzeugspezialist Horn aus Tübingen erweitert sein Planfrässystem DTM mit Schneidplatten zur Hochglanzzerspanung von Nichteisenmetallen und Kunststoffen. Die mit einem monokristallinen Diamanten (MKD) bestückten Schneidplatten des Typs DTS gestatten das Fräsen nahezu perfekter Oberflächen und Ebenheiten kleiner als 1µm. Das Frässystem kommt dort zum Einsatz, wo hohe Anforderungen an die Güte der Oberflächen – beispielsweise Spiegelglanz – gestellt werden. Die Schneidplatten des Typs DTS sind für das Planfrässystem DTM abgestimmt und erreichen in Verbindung mit den Schneideinsätzen zum Vorschneiden eine hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

In Abhängigkeit des zu zerspanenden Werkstoffs kommt zum Vorschneiden der Schneidstoff PKD oder CVD-D zum Einsatz. Grundsätzlich sind alle Werkzeuge zur Hochglanzzerspanung einschneidig ausgelegt. Die restlichen Schneidplattensitze sind mit Schruppschneiden oder Ausgleichsplatten belegt. Die MKD-bestückte Schneide ist mit einem axialen Überstand von 0,02mm eingestellt. Durch die konstruktive Auslegung schneiden die PKD-bestückten Schruppschneiden immer radial vor. Eine Überlastung oder gar Beschädigung der MKD-Schneide ist somit nahezu ausgeschlossen.

Die Plattensitze des DTM-Fräsgrundkörpers lassen sich in axialer Richtung über einen Verstellbolzen einstellen. Pro 10°-Drehung am Bolzen verstellt sich der Plattensitz um 0,01mm. Der Planlauf der einzelnen Schneiden lässt sich somit µm-genau einstellen. Die innere Kühlmittelzufuhr stellt die zielgerichtete Kühlung der Kontaktzone sicher und bietet so eine effiziente Spanabfuhr. Der Aluminiumgrundkörper ist durch seine geringe Masse spindelschonend und erlaubt einen geringeren Energieaufwand im Gegensatz zu Stahlgrundkörpern. Für hohe Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 5.000m/min und einen ruhigen Lauf des Werkzeugs bietet Horn die Möglichkeit zum Feinwuchten des Grundkörpers.

Das Anwendungsspektrum des Hochglanzfräsens ist groß. Besonders im Werkzeug- und Formenbau spart das Verfahren Polierarbeiten ein und erhöht gleichzeitig die Qualität in Ebenheit und Oberflächengüte. So kommt das Verfahren dort zum Einsatz, wo sich die Oberfläche der Form in den zu fertigenden Teilen widerspiegelt. Dazu gehören zum Beispiel klarsichtige, transparente Kunststoffe oder Dichtflächen von Ventilplatten.Neben dem Hochglanzfräsen bietet Horn in seinem Werkzeugprogramm auch Lösungen zum Hochglanzdrehen mit MKD-Werkzeugen an.

  • Feinschleif- und Polierwerkzeuge

    Der Trend zu feinen und polierten Oberflächen verstärkt sich von Jahr zu Jahr. In der Medizintechnik- und Lebensmittelindustrie dienen die feinen Oberflächen…


  • Metal Show & TIB im Mai 2024

    Eine interessante Tür nach Osteuropa öffnet die Veranstaltung Metal Show & TIB. Als B2B- und führende Messe in Rumänien für metallverarbeitende Industrie,…


  • Produktives Schulterfräsen

    Der Werkzeugspezialist Dormer Pramet aus Erlangen lanciert ein neues Sortiment an Negativ-Tangentialen-Wendeschneidplatten (WSP) mit vier Schneidkanten für die Fräsbearbeitung. Die robusten Pramet…


  • Success-Story: Maschinen-Klone sichern Erfolg

    Precupa kombiniert Präzisionsformenbau mit Kunststoffspritzguss und erarbeitet im eigenen Technikum Spritzgießlösungen für morgen. Eine der Kernkompetenzen in der Fertigung ist die Fräszerspanung.…