Horn setzt bei der Bestückung der MKD-Werkzeuge auf die noch reineren MCC-Diamanten. Diese monokristallinen Steine entstehen durch das CVD-Verfahren. Als Kohlenstoffquelle dienen verschiedene Gase, hauptsächlich Methan, die sich im Prozess abscheiden und den Diamanten wachsen lassen. Die Diamanten kennzeichnen ihre glasklare bis – je nach Dicke – leicht bräunliche Farbe. Ein entscheidender Vorteil dieses Verfahrens ist die mögliche Kantenlänge der Steine: So lassen sich auch lange Bestückungen mit beispielsweise 30mm Schneidkantenlänge realisieren. Für solche Werkzeuge musste man früher auf natürliche Diamanten zurückgreifen, die aufgrund des hohen Preises, der Verfügbarkeit und der natürlichen Einschlüsse nur schwierig zu realisieren sind.
Fachbericht: Prozesse beherrschen – Hochglanzbearbeitung
Oberflächengüten mit Spiegelglanz und Ebenheiten im Nanometerbereich: Das sind Eigenschaften, die sich nur mit dem Prozess der Ultrapräzisionszerspanung beziehungsweise der Hochglanzbearbeitung erreichen lassen. Für ein perfektes Ergebnis sorgt das eingesetzte Präzisionswerkzeug mit dem passenden Schneidstoff. Die erzeugte Oberfläche ist immer das Spiegelbild der Werkzeugschneide. Nur eine Schneide aus monokristalinem Diamant (MKD) lässt sich aufgrund seiner inneren Struktur und der Härte so fein polieren, dass bei der Zerspanung eine makellose Oberfläche entsteht. Für die perfekte Politur der schartenfreien Schneidkante gibt es keine computergesteuerten Maschinen. Nur das Feingefühl und das Knowhow speziell geschulter Mitarbeiter entscheiden über das hochglänzende Ergebnis – denn das Finishing der hochkarätigen Werkzeuge ist reine Handarbeit.
Thematik:
Werkzeuge + Spannmittel | Fachartikel
Ausgabe:
www.dima-magazin.com 2022
Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH