dima Team ‚live vor Ort‘

Horn Technologietage 2023

Bereits zum achten Mal öffnete das Unternehmen Paul Horn in Tübingen seine Türen. Markus Horn eröffnete Mitte Juni 2023 die ‚Technologietage‘, die – coronabedingt – erstmals seit vier Jahren wieder stattfanden: „Den Grundsatz, den wir allen weiterhin anbieten können, ist Kontinuität“, versprach der Geschäftsführer. Der Umsatz des Werkzeugherstellers lag im Jahr 2022 bei rund 200 Millionen Euro in Deutschland sowie insgesamt etwa 300 Millionen Euro weltweit. „Damit sind wir wieder auf Vor-Corona-Niveau bzw. haben die Zahlen gegenüber 2018 und 2019 sogar noch leicht übertroffen“, so Horn. Insgesamt begrüßten die Baden-Württemberger vom 14. bis zum 16. Juni mehr als 3.000 Besucher aus 37 Ländern.
Geschäftsführer Markus Horn: „Bei allem was wir tun, liegt das Thema ‚Prozesse beherrschen‘ zugrunde.“
Geschäftsführer Markus Horn: „Bei allem was wir tun, liegt das Thema ‚Prozesse beherrschen‘ zugrunde.“Bild: TeDo Verlag GmbH

Das Unternehmen hat zurzeit circa 25.000 Standardprodukte im Programm, zählt bis dato etwa 150.000 Kundensonderlösungen und hat sich auch im Bereich Additive Fertigung während der Corona-Zeit deutlich weiterentwickelt. Abgedeckt werden beispielsweise Pulverlegierungen für Materialien wie Aluminium, Edelstahl, Werkzeugstahl oder Titan. Erledigt werden Auftragsarbeiten für Kunden, Prototypen für den Werkzeugkatalog, Bauteile für die Produktionsanlagen und so weiter – u.a. mit dem Ziel der hybriden Fertigung von Werkzeugen.

Technologien und Kunden im Fokus

Präzisionsbauteile, hergestellt mit den Hochleistungswerkzeugen von Paul Horn.
Präzisionsbauteile, hergestellt mit den Hochleistungswerkzeugen von Paul Horn.Bild: TeDo Verlag GmbH

Alle drei Werke in Tübingen waren während der Technologietage geöffnet. Im Fokus standen Themen wie Beschichtungen, bleifreies Zerspanen, Polygondrehen, Verzahnen, E-Mobilität, die rasche Auslieferung nach Kundenanfragen, Drehen, Fräsen, Bohren von Titan, Langdrehen und vieles mehr. 35 mitausstellende Unternehmen, Fachvorträge zu 8 unterschiedlichen Themen und 19 Demo-Teile spiegeln wider, welche wertvollen Inhalte interessierte Besucher hier mitnehmen konnten. „Und allem zugrunde liegt das Thema ‚Prozesse beherrschen‘“, finalisierte Horn seine Eröffnung.

Das war die ‚Staffelübergabe‘ an Geschäftsführer Matthias Rommel, der den Begriff ‚Prozesse beherrschen‘ im Anschluss erläuterte. „Dabei geht es in aller Regel um die Optimierung des Dreiecks Maschine und Steuerung, Spannmittel sowie Werkzeug für mehr Effizienz beim Kunden“, so Rommel. Des Weiteren stellte er das Forschungsprojekt ZykloMed vor, an dem die Tübinger beteiligt sind. Im Projekt geht es u.a. um die Entwicklung von Knochenschrauben für den medizinischen Bereich: Es entstehen funktionsintegrierte Implantate durch neuartige synchronisiert-zyklische Zerspanprozesse. Rotationsunrunddrehen, Polygondrehen und Dreh-Wirbelfräsen sind Fertigungsverfahren, die hier zum Einsatz kommen.

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Über 3.000 Interessenten fanden Mitte Juni 2023 den Weg nach Tübingen zu den Horn Technologietagen.
Über 3.000 Interessenten fanden Mitte Juni 2023 den Weg nach Tübingen zu den Horn Technologietagen.Bild: TeDo Verlag GmbH

Effizienter durch Automation und Software

Zu den vorgestellten Produktneuheiten zählten polierte Spanflächen für das System 409 etwa für den Einsatz in Aluminiumlegierungen. Im Bereich der Automation wurde die Schleifzelle 2.0 vorgestellt. Eine neue Greiftechnik, ein neuer Werkstückwechsler sowie ein neues Bedienkonzept sorgen hier für eine besonders hohe Flexibilität bei der Automation. Seit einem halben Jahr läuft des Weiteren die ‚Trägerwerkzeugfertigung‘ mit schneller Werkstückeinrichtung sowie flexiblem Werkstückhandling für kleine bis mittlere Losgrößen. Prozessautomation gelingt bei Horn im Bereich Konstruktion darüber hinaus mithilfe durchdachter Produktkonfigurationen“, verrät Rommel.

Beschichtungen aus einer Hand

Bei den Beschichtungen sind die Süddeutschen ebenfalls deutlich vorangeschritten. Sieben neue CC800-HiPIMS-Anlagen erweitern deutlich die Kapazitäten. Horn verfügt somit über ein vollständiges Beschichtungszentrum ‚aus einer Hand‘. Das sorgt für eine hohe Leistungsfähigkeit im Tagesgeschäft und eine besonders hohe Flexibilität in der Schichtwerkstoffentwicklung. Insgesamt befinden sich nun zwölf HiPIMS-Anlagen im Betrieb, davon zehn in Tübingen.

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