Anwenderstory: Komplettbearbeitung vom Feinsten

Aktuell fertigt das Bedienpersonal auf den beiden Millturns hunderte verschiedene 
Komponenten, die in den Schleifmaschinen von Kapp Niles verbaut werden.
Aktuell fertigt das Bedienpersonal auf den beiden Millturns hunderte verschiedene Komponenten, die in den Schleifmaschinen von Kapp Niles verbaut werden.Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Die typischen Anwendungen von Kapp Niles sind vor allem in der Auto- mobil- und Luftfahrtindustrie zu finden. Größere Schleifmaschinen werden unter anderem in die Bereiche Mining, Windenergie und Bahn geliefert. Zu den Hauptprodukten zählen Wälz- und Profilschleifmaschinen, Verzahnungsmessmaschinen sowie Schleif- und Abrichtwerkzeuge. Sondermaschinen stellen ebenfalls ein großes Marktsegment dar.

„Höchste Genauigkeit und beste Oberflächengüte spielen bei Kapp Niles die Hauptrolle und stellen die wichtigsten Anforderungsmerkmale an unsere Maschinen dar“, so Michael Kapp, Produktionsleiter der Unternehmensgruppe. Bei Verzahnungen spielt Festigkeit eine große Rolle. Nach vorgenommener Härtung der Werkstücke können diese in den Kapp Niles Maschinen geschliffen werden. Der Service nimmt ebenfalls einen hohen Stellenwert ein: Kapp Niles deckt von der Überholung von Maschinen, der Instandhaltung und den üblichen Serviceleistungen alles ab, um den Kundennutzen zu erhöhen. Auch der Bereich Digitalisierung wird immer wichtiger: In der neuen Generation der Schleifmaschinen wurde eine neue Bedienoberfläche (KN grind) mit komfortabler Usability integriert. Die Maschinen lassen sich vernetzen und verfügen über eine Kopplung (Closed Loop) zur Messmaschine, die direkt Korrekturanweisungen übermittelt.

Das Projektteam vor einer M40-G Millturn (v.l.): Bruno Reisbeck und Andreas Lehner, regionale Verkaufsmanager Deutschland bei WFL sowie Sebastian Morgenroth, Programmierer, Sascha Forkel, Leiter Kubische Bearbeitung, Produktionsleiter Michael Kapp und Bediener Christian Brückner (alle Kapp Niles)
Das Projektteam vor einer M40-G Millturn (v.l.): Bruno Reisbeck und Andreas Lehner, regionale Verkaufsmanager Deutschland bei WFL sowie Sebastian Morgenroth, Programmierer, Sascha Forkel, Leiter Kubische Bearbeitung, Produktionsleiter Michael Kapp und Bediener Christian Brückner (alle Kapp Niles)Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Komplettbearbeitung nutzen

Am Standort in Coburg arbeiten rund 450 Mitarbeiter. Davon sind rund 60 Mitarbeiter in der Fertigung tätig. Ein Teil der Fertigung wurde 2014 in ein neues Gebäude verlagert, wo zwei Komplettbearbeitungszentren M40-G Millturn von WFL für Bearbeitungslängen bis maximal 2.000mm zum Einsatz kommen. „Das Maschinenkonzept der Komplettbearbeitung ist für Kapp Niles nicht neu. Vor rund 15 Jahren hielt dieses Konzept bereits Einzug und hatte seither großen Einfluss auf die gesamte Fertigung“, berichtet Sascha Forkel, Leiter der Kubischen Bearbeitung.

Damals schon erkannten die Verantwortlichen den Nutzen und investierten in zwei Dreh-Bohr-Fräszentren. Diese langjährige Erfahrung stellte einen entscheidenden Faktor bei der Ersatzinvestition dar – es musste wieder eine Gegenspindelmaschine mit Revolver her! Basierend auf einer Marktanalyse und detaillierten Prüfung möglicher Lieferanten fiel die Wahl letztlich auf WFL aus dem österreichischen Linz.

Herzstück der Maschine - die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse.
Herzstück der Maschine – die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse. Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Kaufargumente

Mit den bisher im Einsatz befindenden Maschinen stieß Kapp Niles bei einigen Bearbeitungen an Grenzen. Bei den Millturns hingegen kann das Leistungspotential der Werkzeuge nun voll ausgeschöpft werden, Reserven inklusive. Aktuell wird auf den Maschinen auch hartgedreht – und das in der gewünschten Qualität.

>>Mit den bisherigen Maschinen stieß Kapp Niles an Grenzen<<

„Die längere Lebensdauer einer Millturn im Vergleich zu anderen Komplettbearbeitungszentren war auf jeden Fall eines der Argumente, das für den Kauf sprach“, begründet Sascha Forkel. Einen weiteren ausschlaggebenden Punkt für den Kauf der Maschinen spielte der Service. Und: „Die Millturns sind die neuesten Maschinen bei Kapp Niles und sollen auch die ersten sein, die automatisiert werden“, so Forkel. „Wir haben hier ein gutes Gefühl, wenn wir diese in naher Zukunft nachrüsten, da wir erstens alles aus einer Hand bekommen und zweitens man einfach weiß, dass es am Ende funktioniert.“

Vielseitig einsetzbar

Auf den beiden Bearbeitungszentren M40-G Millturn werden unterschiedliche Teile für die Kapp Niles Schleifmaschinen produziert, darunter verschiedene Flansch- und Wellenteile – insbesondere rotationssymmetrische Werkstücke. Die Bearbeitungslängen und -durchmesser an den beiden Maschinen werden komplett genutzt. Das Portfolio der Werkstücke reicht von ‚Kaffeetassengröße‘ bis maximal 520mm Drehdurchmesser. Herzstück der Maschine bildet die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse.

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