„Die turbulenten Zeiten, die wir aktuell erleben, stellen fast alle Unternehmen vor große Herausforderungen“, erklärt Dr. Heike Wenzel. „Doch trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des Krieges in der Ukraine, stehen – nach dem erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2021 – die Zeichen bei uns weiter auf Wachstum.“ Unabhängig vom Krisenmodus sieht die Geschäftsführerin der Wenzel Group (Halle 16, Stand F40) seit Anfang 2022 viele Nachholprojekte. Erfreut stellt sie fest, dass „nun viele Unternehmen in Zukunftsthemen wie E-Mobilität oder Nachhaltigkeit“ investieren.
Steigende Preise und Beschaffungsprobleme
Für Hermann Diebold ist die Beschaffung von Material und Elektronik-Bauteilen das größte Problem. Verstärkend kommen „horrende Preissteigerungen“ hinzu, die „wir nur schwer an die Kunden weitergeben können“. Die Corona-Pandemie hat das Unternehmen stark getroffen, weil Mitarbeiter ausfielen – doch dieses Problem ist mittlerweile überstanden. Der Ukraine-Krieg macht sich in der süddeutschen Werkzeugfabrik nur bei den gestiegenen Energiekosten bemerkbar. Diebold: „Aktuell gehen wir wieder auf Messen und treffen viele Menschen. Mal sehen, ob das Thema Covid dadurch wieder aufflammt.“
Beide Geschäftsführer zeigen auf der Metav 2022 Lösungen, die Anwender bei der Digitalisierung der Fabrik unterstützen. „Gerade in Zeiten der digitalen Transformation sehen wir die Messtechnik nicht nur als wichtig und interessant an, sondern im Zentrum positioniert“, betont Geschäftsführerin Wenzel. Als revolutionäre Entwicklung bezeichnet sie das EDV-Tool WM|Generator, mit dem sich aus CAD-Modellen mit den Produkt- und Fertigungsinformationen automatisiert und damit wesentlich produktiver Messprogramme erzeugen lassen.
Fehler ausgeschlossen
Das Automatisieren des Messprozesses spielt auch für Diebold eine wichtige Rolle (Halle 16, Stand E30). So zeigt das Unternehmen in Düsseldorf neue Geräte zum Warmschrumpfen von Werkzeugen, deren Bedienung durch einfaches Antippen des Touchscreens über die reine datengesteuerte Industrie 4.0-Lösung hinausgeht. Diese ‚One-Touch-Bedienung‘ startet den Prozess, den dann die eingebaute Mess- und Regeltechnik übernimmt: Das Gerät erkennt die Werkzeugkontur und regelt automatisch Energieeintrag und Einwirkzeit. „Mit einem Touch läuft der Prozess vollautomatisch und Fehler sind absolut ausgeschlossen“, meint Diebold. „Dadurch ist für echte Nachhaltigkeit gesorgt, denn es wird nur die minimal notwendige elektrische Energie verbraucht. Außerdem sind die Werkzeuge vor Beschädigungen geschützt, was bislang nicht der Fall war.“