Anwenderbericht: Vernetzung, IIoT und Co.

Die Vernetzung von Maschinen in der Produktion ist ein wichtiger Schritt zu ihrer optimalen Auslastung für die Materialbearbeitung und um eine konstant hohe Bearbeitungsqualität sicherzustellen. Die Oberflächenbearbeitungsmaschinen der Marke Peter Wolters, zugehörig zur Markenfamilie der Precision Surfacing Solution Gruppe, bieten das Potenzial, Fertigungsprozesse deutlich effizienter zu gestalten. Softwarespezialisten wie Macio unterstützen bei IIoT und den Prozessverbesserungen.
Ein Blick von außen bringt oft neue Impulse ins Unternehmen: Vorstellung des weiteren Vorgehens und der Möglichkeiten.
Ein Blick von außen bringt oft neue Impulse ins Unternehmen: Vorstellung des weiteren Vorgehens und der Möglichkeiten.Bild: ©Heiko Landkammer/ www.lmpix.de

Die Peter Wolters Maschinen erfassen mit dem internen DataCare-System alle relevanten Maschinen- und Prozessdaten und können diese für die IIoT (Anwendung / Host)-Kommunikation (Secs/GEM) zur Verfügung stellen. Sie umfassen die entsprechende Sensorik und Auswerteroutinen, um alle prozessrelevanten Parameter und Maschinendaten zu ermitteln und zu speichern. Der automatische Datenaustausch von Anlagen und Produktionssteuerungssystemen erlaubt es dann, den Fertigungsprozess, die Maschinenauslastung und die Produktivität zu bewerten sowie zu steigern und dabei eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität zu gewährleisten. „Durch IIoT können Prozessabweichungen, Fehleinstellungen und -funktionen von vornherein vermieden werden“, weiß Sascha Werth, Senior Process Engineer bei Peter Wolters.

Prozessdatendarstellung bei Peter Wolters direkt am Gerät: im Hintergrund die Schleifmaschine AC microline 700 – mit IIoT-Anbindung erhältlich. -
Prozessdatendarstellung bei Peter Wolters direkt am Gerät: im Hintergrund die Schleifmaschine AC microline 700 – mit IIoT-Anbindung erhältlich. – Bild: Peter Wolters GmbH

Sich reduzierende Spanleistung frühzeitig erkennen

Mit dem Zugriff auf den aktuellen Status jeder einzelnen Maschine lassen sich frühzeitig Abweichungen vom Soll-Zustand erkennen und die Parameter und Elemente identifizieren, die diese verursachen. Die Auswertung der Dauer einzelner Prozesse, Maschinenleistungsdaten und Materialabtragsraten gestatten beispielsweise das Optimieren der Abrichtzyklen der Arbeitsscheiben. Verlängern sich die Prozesszeiten oder ändern sich die Leistungsdaten, ist dies ein Hinweis auf ein sich abstumpfendes Abtragswerkzeug. Auch die Auswertung der Kühlschmierstofftemperatur liefert Parameter bezüglich Spanleistung, Abtragsrate und der zu erwartenden Oberflächengüte.

>>Menschen, Maschinen und Prozesse in Einklang bringen<<

Die Peter Wolters Maschinen verfügen über RangeCare: Damit ist der Fernzugriff auf die Anlagen möglich. So lassen sich Prozessparameter und Maschinenfunktionen beobachten und etwaige Fehlfunktionen rasch beheben, ohne dass ein Servicetechniker vor Ort sein muss. Diese Funktion erhöht die Maschinenverfügbarkeit und senkt die Wartungskosten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Maschinen automatisiert mit Produktionsdaten für die zu bearbeitenden Werkstücken zu versorgen, um eine flexible und übersichtliche Fertigung zu gewährleisten.

Optimalen Dreiklang finden

Damit solche IIoT-Lösungen ihren Einsatz finden und zu einer Effizienzsteigerung führen können, gilt es jedoch zunächst bestimmte Grundvoraussetzungen zu erfüllen. Eine technische Lösung allein ist nicht zielführend. In der Digitalisierung geht es vor allem darum, eine Strategie zu entwickeln, um Menschen die Arbeit mit und durch Maschinen zu erleichtern. Um dieses Ziel langfristig zu erreichen, ist es unerlässlich, dass Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Der Dreiklang aus Menschen, Maschinen und Prozessen muss zunächst entschlüsselt und in der Folge zielsicher aufeinander abgestimmt werden.

Potentialanalyse zur Bewertung 
des Ist-Standes in der Produktion
Potentialanalyse zur Bewertung des Ist-Standes in der ProduktionBild: Macio GmbH

Grundlage aller Digitalisierungsmaßnahmen müssen dynamikrobuste Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette sein. Sie bilden das Fundament und sind für das Gelingen der digitalen Transformation im Fertigungsbetrieb unerlässlich. Gerade in KMUs sind Organisations-, Kommunikations- und Informationsstrukturen oftmals mit der Zeit gewachsen und können durch Veränderungen im Unternehmen aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Aus diesem Grund werden oftmals notwendige Umbrüche hinausgezögert und es wird an den etablierten, ineffizienten Prozessen festgehalten. Hier können Elemente aus dem klassischen Lean Management wie 5-S, TPM oder Wertstromanalysen zum Einsatz kommen und Abhilfe schaffen. Der Fokus liegt dabei auf Material- sowie Informationsflüssen und hat die Stabilität aller relevanten Prozesse als Ziel. Auf robusten Prozessen aufbauend lassen sich weitere Digitalisierungsschritte wie Automation, Robotik oder Data Analytics implementieren.

Flexibel agieren

Mit der Weiterentwicklung der Technologien verändert sich auch die Arbeitsweise. Dazu gehören flexiblere Tätigkeitsmethoden wie agiles Arbeiten, um anpassungsfähiger und schneller auf Veränderungen zu reagieren.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Item Industrietechnik GmbH
Bild: Item Industrietechnik GmbH
Bewährte Lineareinheiten jetzt noch kompakter

Bewährte Lineareinheiten jetzt noch kompakter

Die Lineareinheiten KLE von Item eignen sich vor allem für Positionieraufgaben bei hohen Fahrgeschwindigkeiten. Nun gibt es die bewährten Laufrollenführungen mit Zahnriemenantrieb in einer kompakteren Ausführung, die damit weitere Anwendungsbereiche erschließt. Mit einer Gesamtbreite von nur 40mm inklusive Schlitten ist die Lineareinheit KLE 5 eine der schmalsten Lineareinheiten mit Rollenführung.

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
EMO Hannover 2023 endet mit beeindruckendem Ergebnis

EMO Hannover 2023 endet mit beeindruckendem Ergebnis

Ein Feuerwerk an Innovationen, hoher Besucherzuspruch aus der ganzen Welt und gute Stimmung in den Hallen. „Der Neustart nach vier Jahren Pause ist der EMO Hannover gut gelungen“, resümiert EMO-Generalkommissar Carl Martin Welcker nach sechs Messetagen in Hannover. Sie punktet mit starken Werten bezüglich Internationalität bei Ausstellern und Besuchern und erwies sich erneut als Bühne für technische Innovationen der Spitzenklasse.

Bild: Perschmann Calibration GmbH
Bild: Perschmann Calibration GmbH
Kalibrieren von Messmitteln in Theorie und Praxis

Kalibrieren von Messmitteln in Theorie und Praxis

Regelmäßige Weiterbildungen sind ein besonders geeignetes Mittel, um die Qualität in Fertigung, Produktionsplanung und Qualitätssicherung auf einem hohen Niveau zu halten. Perschmann Calibration, ein führender deutscher Dienstleister für die Kalibrierung von Mess- und Prüfmitteln der produzierenden Industrie, bietet bereits seit 2009 Schulungen an, um aktuelles Wissen zur Kalibrierung von Messmitteln sowie dessen praktische Anwendung zu vermitteln.

Bild: Mahr GmbH
Bild: Mahr GmbH
Ganzheitliches Schulungskonzept

Ganzheitliches Schulungskonzept

Mahr und Festo Didactic kooperieren und bieten ein digitales ganzheitliches Schulungskonzept für den Bereich der ISO/GPS – ISO Geometrische Produktspezifikation an. Profitieren sollen davon Mitarbeitende in der Messtechnik sowie in der Arbeitsvorbereitung, Konstruktion und Fertigung.

Bild: DMG Mori AG
Bild: DMG Mori AG
Beeindruckender Messeauftritt

Beeindruckender Messeauftritt

In einer eigens errichteten ‚DMG Mori City‘ konzentriert sich der Werkzeugmaschinenbauer in Halle 2 während der EMO auf sein Fokusthema ‚Machining Transformation‘ (MX). Basierend auf den vier MX-Säulen Prozessintegration, Automation, Digital Transformation (DX) und Green Transformation (GX) demonstriert der Global Player auf 9.000m² zahlreiche Technologien und Lösungen: vom Universal- und Produktionsdrehen über 5-Achs-Bearbeitungszentren und Dreh-Fräszentren bis hin zum Additive Manufacturing.

Bild: COSCOM Computer GmbH
Bild: COSCOM Computer GmbH
Zentrale Datenbank-Plattform

Zentrale Datenbank-Plattform

Wer das Heft in der Hand halten will, sollte in der Produktion keine Zettelwirtschaft betreiben. Der Weltmarktführer von Flechtmaschinen Herzog aus Oldenburg setzt daher wohlwissend auf das Coscom ECO-System und verbindet damit sukzessive shopfloor- sowie unternehmensweit seine IT-Insellösungen zu einem schlagkräftigen Ganzen. So befindet sich das gesamte Unternehmens-Knowhow stets im Zugriff aller Mitarbeiter.

Bild: Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH - Nico Sauermann
Bild: Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH - Nico Sauermann
Trendbericht: Komplettbearbeitung für mehr Nachhaltigkeit

Trendbericht: Komplettbearbeitung für mehr Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Industrie aktuell ganz besonders. Neben zahlreichen organisatorischen Abläufen zählt in der Fertigung die Komplettbearbeitung von Bauteilen zu den technologischen Ansätzen, um sowohl effizienter als auch infolgedessen nachhaltiger zu produzieren. Unter der eigenen Rubrik ‚Future of Sustainability in Production‘ und dem gleichnamigen Gemeinschaftsstand widmet sich die EMO Hannover 2023 dem Thema Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe.

Bild: Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG
Bild: Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG
Doppelplanschleifen in Highend-Präzision

Doppelplanschleifen in Highend-Präzision

Die Rudolf Rafflenbeul Stahlwarenfabrik in Hagen fertigt ein breites Produktspektrum mit mehr als 4.000 Artikeln aus Federstahl: Normteile wie Spannstifte und Dünnschaftschrauben sowie Kontakt-, Feder- und Spannscheiben als auch Stanz- und Umformteile. Eine moderne Schleifmaschine von Supfina Grieshaber sowie der Oest-Kühlschmierstoff sichern die hohe Präzision trotz großer Stückzahl.