Flexible Finishing-Lösung

Die neue RFC von Fastems basiert auf einer Systemplattform und ist sowohl für den Stand-Alone-Betrieb als auch für die Anbindung an ein FFS konzipiert.
Die neue RFC von Fastems basiert auf einer Systemplattform und ist sowohl für den Stand-Alone-Betrieb als auch für die Anbindung an ein FFS konzipiert.Bild: Fastems Oy AB

Als Automatisierer und Systemintegrator verfügt Fastems unter anderem über jahrzehntelange Erfahrungen in der Entwicklung und Realisierung von Roboterzellen für die Endbearbeitung unterschiedlicher Werkstücke. „Angesichts der Vielzahl an kundenspezifischen Lösungen, die wir im Laufe der Jahre entwickelt haben, war es im Grunde ein konsequenter Schritt, jetzt auch eine Automationslösung für die Endbearbeitung sehr unterschiedlicher Werkstücke anzubieten, die auf einer einzigen modularen Systemplattform basiert“, sagt Teemu-Pekka Ahonen, Product Manager Robotics.

Die Robotic Finishing Cell lässt sich flexibel konfigurieren, zum Beispiel mit einem Werkzeugmagazin oder einer Absauganlage auf der rechten bzw. linken Seite.
Die Robotic Finishing Cell lässt sich flexibel konfigurieren, zum Beispiel mit einem Werkzeugmagazin oder einer Absauganlage auf der rechten bzw. linken Seite.Bild: Fastems Oy AB

Mehr Flexibilität trotz hohem Teilemix

Im Gegensatz zu werkstückgebundenen Finishing-Prozessen mit einer festen Anzahl an Spindeln und somit limitierten Auswahl an Werkzeugen, wurde die RFC für die werkzeuggesteuerte Endbearbeitung entwickelt. Da diese Automationslösung somit nach dem Tool-to-Part-Prinzip arbeitet, bietet sie sowohl hinsichtlich des Teilemixes (Größe, Gewicht und Geometrie der Werkstücke) als auch der hierfür bereitgestellten Anzahl an unterschiedlichen Werkzeugen ein besonders hohes Maß an Flexibilität. Die RFC ist in diesem Zusammenhang sowohl für den Stand-Alone-Betrieb als auch für die Anbindung an ein Flexibles Fertigungssystem (FFS) von Fastems vorgesehen.

Ein entscheidender Vorteil der Stand-Alone-Lösung besteht darin, die Zelle hauptzeitparallel, also noch während eines laufenden Finishing-Prozesses, mit neuen Bauteilen zu bestücken bzw. Fertigteile entnehmen zu können – so verkürzen sich Nebenzeiten deutlich. Erreicht wird dies über die neuen Drehstationen für das Be- und Entladen der Roboterzelle, die für einige Modelle zur Verfügung stehen. Den höchsten Produktivitätsgrad erzielt die RFC indes durch die Integration in ein FFS von Fastems: Hier ist das Finishing dann als weiterer wertschöpfender Prozess nahtlos in die Gesamtautomation der Zerspanung eingebunden – bis hin zum fertigen Produkt. Diese automatisierte Lösung gestattet vor allem längere unbemannte Zeiten beim Finishing-Prozess trotz unterschiedlicher Teiletypen.

Vorrausschauend planen, lückenlos überwachen

Für gezieltes Planen, Ausführen und Überwachen der Produktion in FFS hat sich die vielseitige, intelligente Manufacturing Management Software (MMS) von Fastems bewährt. Sie bietet darüber hinaus leistungsfähige Funktionen, die auch das flexible Finishing einer großen und vielfältigen Anzahl verschiedener Teiletypen unterstützen.

*Vielseitige Automationslösung für Endbearbeitungsprozesse*

Die MMS verfügt hierzu über eine sogenannte Werkzeugmaschinen-Analogie. Das bedeutet: Eine RFC wird in einem FFS ähnlich wie jede andere Werkzeugmaschine betrachtet und die Roboterzelle lässt sich unter anderem gleichermaßen einfach wie nahtlos in die automatisierte Gesamtproduktionsplanung mit der MMS einbeziehen. Die Software übernimmt hierbei des Weiteren die gesamte Werkzeugstammdatenverwaltung der RFC und überwacht in diesem Zusammenhang auch deren Werkzeuge (Werkzeugstatus, -standzeit und -verschleiß). Überdies kontrolliert die MMS im Zuge der konkreten Auftragsplanung vor dem Einschleusen einer Palette in die Zelle die für die anstehenden Finishing-Prozesse erforderliche Werkzeugverfügbarkeit.

Neue MMS-Funktionen

Wer sich für eine Stand-Alone-Variante der neuen Roboterzelle entscheidet, kann von den Vorteilen der MMS ebenfalls profitieren. So lassen sich beispielsweise mit der Software verschiedene Aufträge übersichtlich verwalten und die Endbearbeitung unterschiedlicher Teile mit entsprechenden Werkzeugen in Form von Arbeitsreihenfolgen abarbeiten. Auch hier stehen die leistungsstarken MMS-Features wie Werkzeugstammdatenverwaltung, Nachverfolgung der Werkzeuge hinsichtlich Status, Einsatzdauer und Standzeit sowie die Prüfung der Werkzeugverfügbarkeit bei der Terminierung der Auftragswarteschlangen zur Verfügung.

Die Roboterzelle verfügt über eine Linearachse, die eine optimierte Beladung mit größeren Lasten außerhalb der Zelle erlaubt.
Die Roboterzelle verfügt über eine Linearachse, die eine optimierte Beladung mit größeren Lasten außerhalb der Zelle erlaubt. –
Bild: Fastems Oy AB

Darüber hinaus lassen sich sowohl im Stand-Alone-Betrieb als auch bei der Integration einer RFC in ein FFS die jüngsten Softwarefunktionen der Version 8 der MMS nutzen. Hierzu gehören z.B. das Softwaremodul MMS Insights, das zahlreiche Hinweise zur aktuellen Systemleistung und gegebenenfalls Vorschläge zu deren Optimierung liefert, sowie ein zur Visualisierung aller relevanten Systeminformationen individuell konfigurierbares MMS Dashboard.

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