Automation und Digitalisierung haben in der modernen Fabrik einen festen Platz. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) zündet die produzierende Industrie jetzt die nächste Stufe. Doch wie sieht die Fertigung der Zukunft aus? Welche Effizienzgewinne sind möglich? Und was bedeutet der Einzug von KI in die Produktionsstätten für die Fachkräfte? Die Nortec in Hamburg liefert vom 23. bis zum 26. Januar 2024 Antworten auf diese Fragen.
KI ist zum Beispiel bei der Überwachung und Steuerung von Maschinen nicht mehr wegzudenken. Der Einsatz neuronaler Netze ist inzwischen auch in hochspezialisierten Werkzeugmaschinen selbstverständlich. „Künstliche Intelligenz wird zur Überwachung von Maschinen häufig in Form neuronaler Netze eingesetzt. Diese werden mit großen Datenmengen aus verschiedenen Sensoren trainiert, um Signalverläufe zu prognostizieren“, erklärt Prof. Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover. Wenn es zu einer Abweichung zwischen dem prognostizierten und tatsächlich gemessenen Signalverlauf komme, werde das Fachpersonal informiert und die Maschine angehalten. Antworten auf die aktuellen Herausforderungen in der Oberflächentechnik-Branche gibt die SurfaceTechnology GERMANY, 04. – 06. Juni 2024 in Stuttgart! Die Kombination aus Ausstellung und Fachforum – zu top aktuellen Themen – macht es möglich! ‣ weiterlesen
SurfaceTechnology GERMANY
Künstliche Intelligenz entwickelt sich rapide. Deshalb sind Fachleute in der Industrie mit zahlreichen neuen Trends konfrontiert. Zu den Innovationen, die besonderes Augenmerk verdienen, gehört laut Denkena die Entwicklung von KI-Assistenzsystemen, die auf großen Sprachmodellen basieren. Letztere modellieren die Abfolge von Elementen in einer Sequenz. Beispielsweise im Bereich der Software-Entwicklung setzten sich KI-Assistenten bereits durch. „Auch für die Produktion bieten KI-Assistenten großes Potenzial, zum Beispiel um die aktuell sehr komplexe Maschinenbedienung zu vereinfachen“, sagt der Wissenschaftler. Bei vorausschauender Wartung hat sich KI in der Industrie bereits etabliert. Mithilfe von Sensoren und neuronalen Netzen lässt sich erkennen, ob sich bei einer Maschine ein Defekt andeutet oder eine Wartung geboten ist.
Auch der Laserspezialist und Nortec-Aussteller Trumpf aus dem schwäbischen Ditzingen treibt den Einsatz von KI in der Produktion kräftig voran. Trumpf hat bereits 2020 eine KI-basierte Technologie auf den Markt gebracht, die Beschäftigte beim Sortieren von Bauteilen unterstützt. Dieser ‚Sorting Guide‘ zeigt den Mitarbeitern auf einem Bildschirm in ihrem Arbeitsumfeld grafisch an, welches Bauteil zu welchem Auftrag gehört. Darüber hinaus erhalten die Fachkräfte über den Bildschirm alle relevanten Informationen zu den Folgeprozessen. Vor allem bei Blechtafeln mit vielen unterschiedlichen Aufträgen soll dadurch die Effizienz der Fertigung maßgeblich steigen, verspricht Alexander Kunz, Leiter Smart Factory bei Trumpf.