dima „vor Ort“: Da ist Musik drin

Im neuen Technical Center in Kempten stehen verschiedenen Bearbeitungsmaschinen für Live-Vorführungen zur Verfügung. Einzelne Stationen mit unterschiedlichen Technologien, Verfahren und Werkzeugen, hier beispielsweise Fräser zur Titanbearbeitung, zeigen a
Im neuen Technical Center in Kempten stehen verschiedenen Bearbeitungsmaschinen für Live-Vorführungen zur Verfügung. Einzelne Stationen mit unterschiedlichen Technologien, Verfahren und Werkzeugen, hier beispielsweise Fräser zur Titanbearbeitung, zeigen aBild: TeDo Verlag GmbH

Ceratizit, der Hartmetallspezialist der Plansee-Gruppe, startete seine Fabrik Tour in der Gemeinde Reutte bei den Produktionsstandorten ‚Stegerberg‘ und ‚Kreckelmoos‘ in Österreich. Hier werden u.a. verschiedene Werkzeuge aus Hartmetall produziert. Der Bau energieeffizienter Produktionsgebäude – wie dem erst vor Kurzem nachhaltig erweiterten in Kreckelmoos – unterstützt den Weg der Plansee Group, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens (Corporate Carbon Footprint, CCF) auf Dauer zu senken. Den Abschluss der ersten Etappe bildete eine Podiumsdiskussion über die Zukunft der Präzisionswerkzeugindustrie. Als ein Kernthema stand dabei, neben weiteren Themen, die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Mission des Global Players lautet: Bis 2025 will Ceratizit in der Hartmetall- und Zerspanungsindustrie führend im Bereich Nachhaltigkeit sein.

Technical Center in Kempten

Der nächste Steckenabschnitt startete mit Einblicken in das neue Technical Center in Kempten im Allgäu. Zu sehen gab es Zerspanungsprozesse beispielsweise mit einem Universalfräser, der ebenfalls auf der AMB im September in Stuttgart neu vorgestellt wird. Live vorgeführt wurde zudem das Verfahren Trochoidalfräsen im Einsatz auf einer DMC 90 U duoBlock von DMG Mori sowie anspruchsvolle Tieflochbohrungen mit gezieltem Einsatz von Kühlschmierstoff. An einer weiteren Station gab es als Highlight eine neue Automationslösung zusammen mit dem Spannmittelanbieter Gressel aus der Schweiz zu sehen.

Roboterlösung an einer DMG Mori DMV 115 mit dem Modul R-C2 von Gressel für die komplett mannlose 6-Seiten-Bearbeitung von Bauteilen, hier aus Aluminium.
Roboterlösung an einer DMG Mori DMV 115 mit dem Modul R-C2 von Gressel für die komplett mannlose 6-Seiten-Bearbeitung von Bauteilen, hier aus Aluminium.Bild: TeDo Verlag GmbH

Besonders erwähnenswert dabei: Das System eignet sich u.a. für die komplett mannlose 6-Seiten-Bearbeitung von Aluminium-Bauteilen. Das System lässt sich darüber hinaus auch für Bauteile aus vielen anderen Materialien wie Stahl, Edelstahl usw. einsetzen. Die Roboterlösung kam im Technical Center an einer DMG Mori DMV 115 mit dem Modul R-C2 zur Anwendung (www.gressel.ch/werkstueck-automation-r-c2). Die Bearbeitung lief im Closed Loop Prozess inklusive Messablauf.

Präzisionsbohren im Closed Loop

An einer weiteren Station erläuterten die Zerspanungsexperten die Bearbeitung von Aluminiumrädern. Hier verfügt Ceratizit über eine ausgezeichnete Expertise: Statistisch gesehen werde weltweit jedes zweite Aluminiumrad mit einem Werkzeug von Ceratizit bearbeitet. Des Weiteren gab es Fräser für die Titanbearbeitung zu sehen. Ebenso wie ein neues Produkt, das in Kooperation mit den Messtechnikern von Blum-Novotest entstand: der KOMflex Feinverstellkopf.

KOMflex ist die intelligente Systemkombination zusammen mit Blum-Novotest für Präzisionsbohrungen im Closed-Loop-Betrieb.
KOMflex ist die intelligente Systemkombination zusammen mit Blum-Novotest für Präzisionsbohrungen im Closed-Loop-Betrieb.Bild: TeDo Verlag GmbH

Das smarte Feinspindelsystem kommuniziert mit der Blum Funkschnittstelle RC66. In Kombination mit dem Blum Messtaster erlaubt der KOMflex eine automatische Durchmesserkorrektur bei Präzisionsbohrungen im Closed-Loop Betrieb (Bearbeiten, Messen, Korrigieren) – für kürzere Fertigungszeiten sowie ein genaueres und kostengünstigeres Bearbeiten von Werkstücken.

Just our thing als persönliches Highlight
Mit ‚Ceratizit (This is it)‘ lieferte ‚Metal Injection‘ in der jüngeren Vergangenheit eine ‚Unternehmenshymne‘. Jetzt setzt die Firmen-Rockband noch einen drauf: Der Song Right up our alley – Just our thing
wurde auf den Open Days 2024 einem kleineren Publikum als Premiere präsentiert. Das dima Urteil fällt eindeutig aus: ein absoluter ‚Burner‘, der direkt auf der eigenen Playlist landet. Komponiert und getextet vom Leiter Forschung & Entwicklung Dr. Uwe Schleinkofer (Respekt!) ist der Song weltweit auf allen bekannten Streaming-Plattformen wie Spotify, iTunes oder Deezer zu finden.

Den Abschluss im Technical Center bildete die Vorstellung des Tool-O-Mat. In aller Kürze lässt sich diese Automatenlösung als ‚Rund-um-sorglos-Paket‘ zur Werkzeugausgabe bezeichnen.

Hochmodernes Logistikzentrum

Die Tour ging weiter im nahegelegenen neuen Hightech-Logistik-Center. Damit setzt der Werkzeugspezialist sein Lieferversprechen ‚Heute bestellt. Morgen geliefert.‘ zu einem hohen Prozentsatz in die Tat um. In der 17.000m² großen Halle werden in drei Lagergassen zu je 21 Ebenen rund 900 Tonnen Waren und circa 90.000 verschiedene Zerspanungswerkzeuge bewegt und kommissioniert. Innovative logistische Abläufe stellen eine gleichermaßen schnelle wie zuverlässige Lieferung der Waren sicher. Für Kunden bietet dies u.a. den Vorteil, dass sie nicht alle Werkzeuge bevorraten müssen und sich somit Lagerkosten einsparen.

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