Anwenderstory: Komplettbearbeitung vom Feinsten

Kapp Niles existiert bereits über 120 Jahre. Das Traditionsunternehmen agiert mit seinen neun Produktionsstandorten weltweit und beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeiter in der Gruppe. Hauptsparte sind hochwertige Lösungen rund um die Feinbearbeitung von Verzahnungen und Profilen. Aktuell im Einsatz befinden sich dabei unter anderem WFL-Bearbeitungsmaschinen.
Aktuell fertigt das Bedienpersonal auf den beiden Millturns hunderte verschiedene 
Komponenten, die in den Schleifmaschinen von Kapp Niles verbaut werden.
Aktuell fertigt das Bedienpersonal auf den beiden Millturns hunderte verschiedene Komponenten, die in den Schleifmaschinen von Kapp Niles verbaut werden.Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Die typischen Anwendungen von Kapp Niles sind vor allem in der Auto- mobil- und Luftfahrtindustrie zu finden. Größere Schleifmaschinen werden unter anderem in die Bereiche Mining, Windenergie und Bahn geliefert. Zu den Hauptprodukten zählen Wälz- und Profilschleifmaschinen, Verzahnungsmessmaschinen sowie Schleif- und Abrichtwerkzeuge. Sondermaschinen stellen ebenfalls ein großes Marktsegment dar.

„Höchste Genauigkeit und beste Oberflächengüte spielen bei Kapp Niles die Hauptrolle und stellen die wichtigsten Anforderungsmerkmale an unsere Maschinen dar“, so Michael Kapp, Produktionsleiter der Unternehmensgruppe. Bei Verzahnungen spielt Festigkeit eine große Rolle. Nach vorgenommener Härtung der Werkstücke können diese in den Kapp Niles Maschinen geschliffen werden. Der Service nimmt ebenfalls einen hohen Stellenwert ein: Kapp Niles deckt von der Überholung von Maschinen, der Instandhaltung und den üblichen Serviceleistungen alles ab, um den Kundennutzen zu erhöhen. Auch der Bereich Digitalisierung wird immer wichtiger: In der neuen Generation der Schleifmaschinen wurde eine neue Bedienoberfläche (KN grind) mit komfortabler Usability integriert. Die Maschinen lassen sich vernetzen und verfügen über eine Kopplung (Closed Loop) zur Messmaschine, die direkt Korrekturanweisungen übermittelt.

Das Projektteam vor einer M40-G Millturn (v.l.): Bruno Reisbeck und Andreas Lehner, regionale Verkaufsmanager Deutschland bei WFL sowie Sebastian Morgenroth, Programmierer, Sascha Forkel, Leiter Kubische Bearbeitung, Produktionsleiter Michael Kapp und Bediener Christian Brückner (alle Kapp Niles)
Das Projektteam vor einer M40-G Millturn (v.l.): Bruno Reisbeck und Andreas Lehner, regionale Verkaufsmanager Deutschland bei WFL sowie Sebastian Morgenroth, Programmierer, Sascha Forkel, Leiter Kubische Bearbeitung, Produktionsleiter Michael Kapp und Bediener Christian Brückner (alle Kapp Niles)Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Komplettbearbeitung nutzen

Am Standort in Coburg arbeiten rund 450 Mitarbeiter. Davon sind rund 60 Mitarbeiter in der Fertigung tätig. Ein Teil der Fertigung wurde 2014 in ein neues Gebäude verlagert, wo zwei Komplettbearbeitungszentren M40-G Millturn von WFL für Bearbeitungslängen bis maximal 2.000mm zum Einsatz kommen. „Das Maschinenkonzept der Komplettbearbeitung ist für Kapp Niles nicht neu. Vor rund 15 Jahren hielt dieses Konzept bereits Einzug und hatte seither großen Einfluss auf die gesamte Fertigung“, berichtet Sascha Forkel, Leiter der Kubischen Bearbeitung.

Damals schon erkannten die Verantwortlichen den Nutzen und investierten in zwei Dreh-Bohr-Fräszentren. Diese langjährige Erfahrung stellte einen entscheidenden Faktor bei der Ersatzinvestition dar – es musste wieder eine Gegenspindelmaschine mit Revolver her! Basierend auf einer Marktanalyse und detaillierten Prüfung möglicher Lieferanten fiel die Wahl letztlich auf WFL aus dem österreichischen Linz.

Herzstück der Maschine - die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse.
Herzstück der Maschine – die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse. Bild: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Kaufargumente

Mit den bisher im Einsatz befindenden Maschinen stieß Kapp Niles bei einigen Bearbeitungen an Grenzen. Bei den Millturns hingegen kann das Leistungspotential der Werkzeuge nun voll ausgeschöpft werden, Reserven inklusive. Aktuell wird auf den Maschinen auch hartgedreht – und das in der gewünschten Qualität.

>>Mit den bisherigen Maschinen stieß Kapp Niles an Grenzen<<

„Die längere Lebensdauer einer Millturn im Vergleich zu anderen Komplettbearbeitungszentren war auf jeden Fall eines der Argumente, das für den Kauf sprach“, begründet Sascha Forkel. Einen weiteren ausschlaggebenden Punkt für den Kauf der Maschinen spielte der Service. Und: „Die Millturns sind die neuesten Maschinen bei Kapp Niles und sollen auch die ersten sein, die automatisiert werden“, so Forkel. „Wir haben hier ein gutes Gefühl, wenn wir diese in naher Zukunft nachrüsten, da wir erstens alles aus einer Hand bekommen und zweitens man einfach weiß, dass es am Ende funktioniert.“

Vielseitig einsetzbar

Auf den beiden Bearbeitungszentren M40-G Millturn werden unterschiedliche Teile für die Kapp Niles Schleifmaschinen produziert, darunter verschiedene Flansch- und Wellenteile – insbesondere rotationssymmetrische Werkstücke. Die Bearbeitungslängen und -durchmesser an den beiden Maschinen werden komplett genutzt. Das Portfolio der Werkstücke reicht von ‚Kaffeetassengröße‘ bis maximal 520mm Drehdurchmesser. Herzstück der Maschine bildet die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit X-, Y- und B-Achse.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Trumpf Gruppe
Bild: Trumpf Gruppe
AM4industry auf der Rapid.Tech 3D

AM4industry auf der Rapid.Tech 3D

Die Rapid.Tech 3D startet vom 14. bis zum 16. Mai 2024 in ihre 20. Auflage. Das Forum AM4industry steht am Eröffnungstag dabei erstmals auf dem Programm. Initiator und Organisator ist die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing (AM) des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Die VDMA-Arbeitsgemeinschaft hat zudem die ideelle Trägerschaft der Fachveranstaltung übernommen.

Bild: Arno Werkzeuge - Karl-Heinz Arnold GmbH
Bild: Arno Werkzeuge - Karl-Heinz Arnold GmbH
Universelle Werkzeuge für komplexe Fertigungsaufgaben

Universelle Werkzeuge für komplexe Fertigungsaufgaben

Wenn es beim Fräsen mal weniger um Großserien geht, entscheiden andere Kriterien als Standzeit oder Vorschubgeschwindigkeit über die Wirtschaftlichkeit der Werkzeuge. Und wer den Maschinenbau allumfassend bedient, wünscht sich neben flexiblen Universalwerkzeugen auch fachkompetente Prozessberatung. Bei Kneer Mechanik befindet sich mit Arno Werkzeuge seit Jahren dafür der passende Partner an Bord.

Bild: ©romaset/iStock.com / Rhenus Lub GmbH & Co. KG
Bild: ©romaset/iStock.com / Rhenus Lub GmbH & Co. KG
Mehr Nachhaltigkeit in der Fertigung dank neuem Kühlschmierstoff

Mehr Nachhaltigkeit in der Fertigung dank neuem Kühlschmierstoff

Mit rhenus XT 85 Green setzt Rhenus Lub aus Mönchengladbach einen neuen Standard in Sachen Nachhaltigkeit. Der biologisch abbaubare Kühlschmierstoff (KSS) ist eine leistungsstarke Alternative für alle Metallbearbeiter, die besonderen Wert auf nachhaltigere Produkte legen. Mit über 85 Prozent enthält das Produkt einen hohen Anteil an biogenem Kohlenstoff. Der Vorteil: Das Konzept nutzt CO2 als aktiven Gestaltungsbaustein.

Bild: Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH
Bild: Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH
130 Jahre Werkzeuge und Maschinenfabrik

130 Jahre Werkzeuge und Maschinenfabrik

Hermann Heller eröffnete 1894 in Nürtingen ein Handelsgeschäft und eine Fabrikation für geschützte Artikel sowie Uhrmacherwerkzeuge. Mit dem Vertrieb von Werkzeugen aller Art legte der Techniker den Grundstein für den langfristigen Erfolg. Der Einstieg in den Maschinenbau gelang 1898 mit der Produktion von Kaltkreissägen zum Sägen von Metallen sowie der Fertigung von Sägeblattschärfmaschinen und Gewindeschneidapparaten.

Bild: RX Austria & Germany/FRB Media/Fabbro
Bild: RX Austria & Germany/FRB Media/Fabbro
Fachmesseduo für die Metallverarbeitung

Fachmesseduo für die Metallverarbeitung

Vom 23. bis zum 26. April 2024 wird die Messe Wels in Österreich zum Anlaufpunkt für die metallverarbeitende Industrie: Der erstmalige Zusammenschluss der beiden Fachmessen Intertool & Schweissen schafft eine einzigartige Plattform sowohl für Industriekonzerne als auch für kleine und mittlere Gewerbebetriebe. Hochkarätige Aussteller präsentieren ihre Innovationen für die gesamte Produktionskette von der Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Auslieferung. Parallel dazu findet auf drei Bühnen Wissenstransfer auf hohem Niveau statt.