Produktionslinie für Eisenbahnräder

Bild: Schuler Group GmbH

Ramkrishna Titagarh Rail Wheels ist ein Joint Venture zwischen einem der größten Zulieferer von Schmiedeteilen in Indien und dem landesweit größten Hersteller von Eisenbahnwaggons im privaten Sektor. Das bevölkerungsreichste Land der Erde will in den nächsten Jahren über 700 Milliarden US-Dollar in das Schienennetz investieren. Zur Herstellung von Eisenbahnrädern hat Schuler mit Sitz in Göppingen nun von Ramkrishna Titagarh Rail Wheels einen Großauftrag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich über eine schlüsselfertige Produktionslinie erhalten. Dazu gehören eine Radwalze, zwei Schmiedepressen, Automation, Gesenke sowie ein Drehherdofen und eine Wärmebehandlungsanlage von Andritz Metals Germany. Das Unternehmen ist wie Schuler Teil des internationalen Technologiekonzerns Andritz.

Die Umformung von Eisenbahnrädern geschieht in vier Arbeitsschritten, bevor sie in die spanende Bearbeitung gehen. Zunächst erzeugt eine 10.000 Tonnen starke hydraulische Schmiedepresse aus einem erwärmten Block in zwei Stufen eine scheibenförmige Vorform, die dann in einer Radwalze ihren Enddurchmesser erhält. Abschließend wird das ausgewalzte Rad in der zweiten 5.000-Tonnen-Presse kalibriert und die Nabe sowohl axial versetzt als auch gelocht.

„Schuler hat seine Kompetenz bei der Herstellung von Eisenbahnrädern schon mit zahlreichen installierten Produktionslinien auf dem asiatischen Kontinent unter Beweis gestellt“, sagt Naresh Jalan, Geschäftsführer von Ramkrishna Forgings. „Für uns war es wichtig, einen Anbieter auszuwählen, der mit seinen Anlagen für eine hohe Qualität steht.“ Christian Palm, Director Hydraulic Presses bei Schuler, ergänzt: „Geschmiedete Eisenbahnräder kommen mit den extremen Belastungen durch starke Beschleunigungen und Abbremsvorgänge am besten zurecht. Wir freuen uns, mit dieser Produktionslinie einen kleinen Beitrag dafür zu leisten, den Schienenverkehr in Indien auf die nächste Stufe zu heben.“


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