Die smarte Spanntechnik erkennt zudem, ob ein Werkstück falsch in eine Vorrichtung eingelegt ist. Des Weiteren überwacht sie kontinuierlich die Bearbeitung, gibt fortwährend Auskunft über Spannposition sowie Lage und Spannkraft des Bauteils und dokumentiert lückenlos den gesamten Fertigungsprozess. Einsatzfelder für diese innovative Spannlösung sieht Roemheld vor allem bei Zulieferern von Strukturbauteilen für die Automobilindustrie.
Erfolgreiches Pilotprojekt
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts konzipierten der Spannmittelspezialist Roemheld und die Firma August Wenzler Maschinenbau das Konzept mit dem Titel ‚Innovative Zustandserkennung erhöht Prozesssicherheit‘. Wenzler entwickelt und fertigt 5-Achs-Bearbeitungszentren, die vor allem im Automobilbau beim Zerspanen von Aluminium-Strukturbauteilen zur Anwendung kommen.
Beide Unternehmen suchten nach einer Lösung für das Problem, dass beim Bearbeiten unerkannt fehlerhafter Aluguss-Rohteile unnötige Kosten entstehen. In aller Regel erfolgt eine Inspektion der Bauteile erst im Anschluss an eine Zerspanung. Gerade im Automobilbau kommt es so bei Aluminiumleichtbauteilen, die besonders dünnwandig und filigran sind, oft zu Ausschuss. Dieser lässt sich mit dem neuen Spannkonzept nun drastisch reduzieren.
Spanntechnik überwacht das Bauteil
Bei der Innovation übernehmen verschiedene Spannelemente die Überwachung des auf der Vorrichtung gespannten Bauteils. In dem Pilotprojekt werden zum Beispiel bei einem Aluguss-Hinterachsrahmen lediglich zwei mit Sensoren bestückte, modifizierte hydraulische Standard-Schwenkspanner, ein Drucksensor sowie zwei Auflagesensoren benötigt.