Die Vorteile der Verwendung eines Schmiermittels beim Schmieden reichen von geringerem Verschleiß der Presse über die Oberflächenbeschaffenheit des geschmiedeten Produkts bis hin zur Kosteneinsparung durch eine längere Standzeit des Gesenks. Im Detail zeigen sich die Vorteile noch deutlicher. Infolge der verminderten Reibung lässt sich z.B. die Presskraft reduzieren, wodurch es zu einer Entlastung der Maschine und seiner Bauteile kommt. Mit einer verbesserten Gleitwirkung des Materials im Gesenk werden Abnutzung und kleine Risse zeitlich hinausgezögert. Dies verlängert zum einen die Standzeiten. Zum anderen verbessert sich die Oberflächenqualität der Bauteile im Laufe des Lebenszyklus eines Gesenks. Darüber hinaus ist es möglich, schwer fließende Legierungen – etwa mit Chrom, Nickel oder Titan – in einem Schmiedeprozess zu formen, sodass alle Ecken und Formen des fertigen Bauteils auch wirklich ausgefüllt sind.
Schmierstoffkriterien
Ein Schmierstoff muss einige Kriterien erfüllen, um zum Schmieden geeignet zu sein: etwa eine gute Gleitwirkung, exzellente Trenneigenschaften sowie eine dem Prozess entsprechende Temperaturbeständigkeit. Neben einem reibungslosen Produktionsablauf sollte auch das Wohl der Mitarbeiter und der Umwelt Berücksichtigung finden.
Welche Arten gibt es?
Um die am besten passende Auswahl treffen zu können, sind die Schmiermittel grob in drei Gruppen kategorisiert. Mit ‚Coatings‘ sind Schutzfilme gemeint, welche die Oberfläche der Legierungen versiegeln. Die Glass Coating-Reihe von Oelheld beispielsweise findet ihre Anwendung am häufigsten in der Luftfahrttechnik. Das Glas schützt die hierbei vornehmlich genutzten Titan- oder Nickellegierungen vor dem reaktiven Sauerstoff. Die Anwender erzielen damit nach dem Schmieden eine saubere und defektfreie Oberfläche.