Integration ins CAD/CAM-System
Zu den Besonderheiten der Maschine gehören hohe Verfahrgeschwindigkeiten (bis 60m/min und 24m/min für die Spannbalken im Vorschub), leistungsfähige Servoachsen und sicheres Arbeiten ohne Umzäunung: Sicherheits-Laserscanner überwachen die Umgebung der CNC-Anlage. Um optimale Bearbeitungsprozesse zu gewährleisten, wird die Anlage in das CAD/CAM-System des Endkunden integriert. Mit dem entsprechenden Softwarepaket lassen sich die jeweiligen Vorgänge schon im Vorfeld simulieren. Die Software legt dabei auch die Position der Spannbalken fest und veranlasst unter Umständen ein ‚Umgreifen‘ des Balkens im Prozess: Schließlich muss das Profil an allen Stellen bearbeitet werden können.
Volle Versorgung
Die 18m lange Energiekette ist gut gefüllt, denn im Portal sind neben den Fräs-, Säge- und Bohreinheiten unter anderem ein 16fach-Tellerwechsler und ein Aggregat für die Unterflurbearbeitung integriert. Gesteuert werden die Bearbeitungsfunktionen über eine Siemens-Steuerung mit Profinet System.
Fazit: eine beispielhafte Industrie 4.0-Anwendung
Auch bei den Igus Komponenten in der AT 520 SBZ wurde eine Sonderlösung realisiert. Der Auratronic-Inhaber dazu: „Die E2-Ketten für die Spannbalken sind mit M5-Gewindehülsen statt mit Schrauben ausgestattet. Das steht so nicht im Katalog, aber Herr Lipsmeier hat uns darauf hingewiesen, dass diese Option möglich ist.“ Mit den 24 Servoachsen und den beweglichen Energiezuführungen hat Auratronic Neuland bei der Flexibilität und auch der Länge der zu bearbeitenden Bauteile beschritten. Aus Sicht des Anwenders ist die CNC-Bearbeitungsanlage ein echter Meilenstein und zugleich ein gutes Beispiel für die Realisierung von Industrie 4.0 in einem mittelständischen Metallbearbeitungsunternehmen: Die Anlage bearbeitet Aluminiumbalkon-Profile in Losgröße 1 hoch automatisiert und sehr flexibel mit mehreren Verfahren. Ein ‚digitaler Zwilling‘ in Form von CAD/CAM-Daten begleitet und steuert den gesamten Prozess.