Die Maschinenexporte aus Deutschland verzeichneten im zweiten Quartal 2022 laut noch vorläufiger Werte des Statistischen Bundesamtes einen leichten Zuwachs von nominal 2,3 Prozent zum Vorjahr. Das entspricht dem Wachstum des ersten Quartals. Folglich stiegen die Maschinenausfuhren im gesamten ersten Halbjahr ebenfalls um 2,3 Prozent auf 91 Milliarden Euro. Ursächlich für das Plus seien ausschließlich Preiseffekte. Bei einer mengenmäßigen – sprich realen – Betrachtung lagen die Maschinenausfuhren 3,7 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau.
Die Maschinenexporte in die beiden wichtigsten Einzelmärkte USA und China zeigen seit geraumer Zeit eine deutlich divergierende Entwicklung. In den ersten sechs Monaten wurden Maschinen und Anlagen im Wert von 11,4 Milliarden Euro in die USA geliefert. Das entspricht einem Plus von 16,2 Prozent. Nach China verzeichneten die Maschinenexporteure hingegen einen Rückgang von 6,5 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro.
In die Länder der europäischen Union wurden in den ersten sechs Monaten Maschinen im Wert von 39,9 Milliarden Euro exportiert. Damit liegen die Maschinenexporte in die EU-27 mit einem nominalen Zuwachs von 0,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Das Exportgeschäft mit den drei wichtigsten Abnehmern aus der EU-27 – Frankreich (minus 4,5 Prozent), Italien (plus 11,0 Prozent) und Niederlande (plus 2,8 Prozent) – verlief dabei heterogen.
Die Maschinenausfuhren in die Türkei legten mit 12,1 Prozent zweistellig zu. In das Vereinigte Königreich wurden im gleichen Zeitraum 12,4 Prozent mehr Maschinen und Anlagen ausgeliefert. Die Maschinenexporte nach Russland sind im ersten Halbjahr um 36,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesunken. Damit reduzierte sich der Anteil Russlands an den gesamten deutschen Maschinenausfuhren von 3,2 Prozent auf 2,0 Prozent. In die Ukraine wurden im gleichen Zeitraum 40,8 Prozent und nach Belarus 55,9 Prozent weniger Maschinen geliefert.