Der Geschäftsführer und Co-Gründer berichtet über Hauptfunktionen der Lösung sowie die Erweiterung der Bearbeitungsverfahren.
dima: Welche Kernfunktionen bietet die digitale Plattform Laserhub?
Christoph Rößner: Die Kernfunktion besteht in der automatisierten Prozessabwicklung in der Beschaffung. Einerseits für Anbieter, das sind die metallbearbeitenden Betriebe, andererseits deren Kunden, das wiederum sind überwiegend Maschinen- und Anlagenbauer. Allesamt verbindet, dass sie Metallteile benötigen.
Beide Parteien profitieren von der Plattform, da sie den Anbietern als Absatzkanal dient und den Kunden eine eigene, manuelle Marktrecherche erspart. Hinzu kommt, dass alle damit verbundenen Prozesse auf der Plattform digital abgebildet sowie von Laserhub und anderen Partnern umgesetzt werden können: von der Rechnungserstellung über Gewährleistungsfragen bis zur Logistik.
dima: Wie reagieren traditionelle Fertigungsunternehmen auf B2B-Plattformen?
Rößner: Als wir vor fünf Jahren starteten, sind wir nicht immer und überall mit offenen Armen empfangen worden. Die Skepsis, ob das Konzept Laserhub funktionieren kann, war damals groß. Die Befürchtung bei einigen war hoch, dass hieraus neue Konkurrenz für’s eigene Geschäft erwächst – es infolgedessen eventuell zu unerwünschten Konzentrationsprozessen kommt. Genauer gesagt war die Angst um Daten groß, dass diese abfließen und Fertiger so ihre Unabhängigkeit verlieren. Heute, im Jahr 2022, hat sich das Bild gewandelt. Man braucht es nicht schönreden: Der mittelständische Maschinenbau ist sicherlich überwiegend weiterhin konservativ geprägt und setzt am liebsten auf ‚Vertrautes‘. Nichtsdestotrotz stellen wir eine deutliche Veränderung fest, was Neugier und Offenheit angeht. Wir spüren ein zunehmendes Interesse und die Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten.
Rößner: Sicherlich führten auch die Herausforderungen der vergangenen zwei bis drei Jahre vielen Fertigern die Vorteile einer Plattform klar vor Augen. Der Auftakt der Corona-Krise mit einem kurzfristigen Auftragseinbruch, anschließend die Herausforderungen aufgrund galoppierender Preise als auch die Unsicherheit durch die Lieferkettenprobleme… Plattformen wie Laserhub haben gerade hier viele Effekte zwar nicht komplett kompensiert, jedoch deutlich abfedern können.
dima: Auf welche Weise unterstützen Sie Produktionsbetriebe, beispielsweise Lieferengpässen besser zu begegnen?
Rößner: Das Geheimnis ist hier unser stetig wachsendes Netzwerk an sorgfältig ausgewählten Fertigungsbetrieben. Gerade die größten Bedarfe unserer Kunden, also gängige Teile in den üblichen Teilen, kann das Netzwerk zu besonders attraktiven Preisen und Lieferfenstern jederzeit bearbeiten.