dima-Interview: Digitaler Zwilling im Fokus

Finn Boysen, Chief Revenue Officer (CRO) von NavVis, äußert sich im Interview zu aktuellen Rahmenbedingungen für Unternehmen, Fabrikplanung und dem steigenden Nutzen digitaler Zwillinge.

Egal, ob mit der Hardware oder unserer Dienstleistung: Wir wollen die Technologie mit den Menschen verbinden. Sie muss so einfach sein, dass sie jeder nutzen will. Das ist unser ultimatives Ziel. Zumal mit einem verbesserten Prozess auch Produktivitätssteigerungen möglich sind.

dima – Wie beurteilen Sie den datentechnischen Ist-Stand bei vielen Betrieben?

Boysen: Wir sehen oft, dass keine Datengrundlage vorhanden ist und daher bezüglich des Fabrik-Layouts viele Fragen offen bleiben: Wo ist was im Betrieb angeordnet? An welcher Stelle steht die Säule und wo befinden sich die Rohre? Steht die Maschine hier am Platz oder ein paar Zentimeter weiter?

Unabhängig davon, ob bei einem bekannten größeren Unternehmen oder beim Mittelständler: Der tatsächliche Stand in den Fabriken wird häufig nicht korrekt abgebildet. Wird die Fabrik zudem auf Basis falscher Daten geplant, sind nicht selten enorme Probleme die Folge: z.B. weil die Maschine zu groß ist und nicht mehr durch die Tür passt oder die Anschlüsse anders liegen als gedacht. Ein Kunde aus dem Automobilbereich stellte in seiner großen Fabrik in Osteuropa auf ein neues Modell um – auf der Grundlage falscher Daten. Acht Wochen vor der Umsetzung erkannte er die fehlerhaften Maschinendaten. Die Konsequenz ist dann zunächst eine gewisse Panik. Anschließend muss eine angepasste Planung durchgeführt werden. Das kostet wirklich viel Geld. Mit verlässlichen präzisen Daten lassen sich solche Fehlplanungen vermeiden.

www.navvis.com

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