Für jeden einzelnen der insgesamt 51 Bearbeitungsschritte wurden von Mark Rotzoll die jeweiligen Moldino-Werkzeuge ausgewählt, die Fräswege am eigenen CAM-Arbeitsplatz programmiert sowie die Laufzeiten abgeschätzt. Diese Informationen gab er an Jakob Kehler weiter, der dann die Fräswege in seinem CAM-System abbildete. Gefräst wurde auf einer der beiden 5-achsigen Röders RXP601DSH.
Hohe Genauigkeiten
In diesem Zusammenhang weisen die Ostwestfalen auf das Thema Schwesterwerkzeuge hin, das alleine schon wegen der 384 Messfelder eine wichtige Rolle spielte: Die Röders-Maschine verfügt über eine spezielle Messvorrichtung, sodass alle Werkzeuge exakt die gleiche Länge haben. Nur so konnten die 5µm-Toleranzen eingehalten werden. „Früher wäre so ein Werkzeug mit Grafit senkerodiert und die rauen Funktionsflächen anschließend per Hand zum Preis von rund 14.000 Euro durch einen Dienstleister poliert worden. So hätten wir allerdings nie die hohen Genauigkeiten erzielt, die wir heute durch das Fräsen erreichen“, zieht Jakob Kehler ein positives Fazit. „Trotz der vielen Herausforderungen war das SpeChip-Projekt ein toller Erfolg. Ohne die Moldino-Werkzeuge und vor allem die Unterstützung von Mark Rotzoll hätten wir es aber nicht stemmen können.“