Familiennachfolge beim Sägemaschinenhersteller

Zum 31.12.2022 scheidet Rolf Behringer aus der Geschäftsführung aus. Nachfolger wird sein Sohn Andreas Behringer.
Bild: Behringer GmbH

Zum 01. Januar 2023 wird Rolf Behringer (68) die geschäftsführenden Tätigkeiten an seinen Sohn Andreas Behringer (31) übergeben. Er wird dann als zweiter Geschäftsführer gemeinsam mit Christian Behringer (54) das Unternehmen leiten. Damit stellt der Sägemaschinenhersteller die Weichen für die Zukunft.

44 Jahre Engagement

Rolf Behringer übernahm 1988 die Geschäftsleitung von seinem Vater Willy Behringer. Er war schwerpunktmäßig für den Einkauf und die kaufmännischen Bereiche im Unternehmen verantwortlich. In dieser Zeit erfolgte auch der Wandel vom Handwerksbetrieb zum stetig wachsenden und international agierenden Industrieunternehmen. Seit dem Jahr 2000 leitete er die Geschicke der Firma gemeinsam mit seinem Cousin Christian Behringer, welcher für die Bereiche Technik, Vertrieb und Marketing zuständig ist. Rolf Behringer scheidet zum 31.12.2022 aus der operativen Geschäftsführung aus, wird aber weiterhin als Gesellschafter in beratender Funktion zur Verfügung stehen.

Mit Andreas Behringer tritt die vierte Generation in die Geschäftsleitung ein. Nach seinem Abitur und einjährigen Auslandsaufenthalt studierte er bis 2015 Internationales Management in Mannheim. Seinen beruflichen Werdegang startete Andreas Behringer als Projektmanager bei einem Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen in der Nähe von Frankfurt am Main. Über vier Jahre gewann er dort Einblicke in unterschiedliche Branchen und Konzerne Deutschlands. 2020 trat er in das Familienunternehmen ein.

Die Entwicklung des Familienunternehmens

Die Firma Behringer wurde vor 103 Jahren von August Behringer, dem Großvater der Geschäftsführer Rolf und Christian Behringer, in Kirchardt gegründet. Damals noch als mechanische Werkstatt, begann der Betrieb nach dem zweiten Weltkrieg mit der Produktion von Bügelsägen. Mit der Entwicklung der säulengeführten Bandsäge begann der internationale Erfolg und das Wachstum. Heute präsentiert sich das Unternehmen als Komplettanbieter für Sägetechnik und Anlagen für die Blech- und Profilbearbeitung und betreibt eine eigene Eisengießerei. Der Kundenkreis erstreckt sich über die gesamte metallverarbeitende Industrie.

Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit

In den kommenden Jahren will sich Andreas Behringer primär auf Personalthemen im Unternehmen fokussieren. In Zeiten starken Wandels und vieler Transformationsprozesse sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigste Ressource für Unternehmen. Das ist die Voraussetzung für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt. „Ich bin davon überzeugt, dass unser zukünftiger Erfolg noch stärker als zuvor von den Menschen abhängig sein wird, die sich für unser Familienunternehmen entscheiden“, so Andreas Behringer.

Im Rahmen eines firmeneigenen Energiemanagementsystems wird sich Andreas Behringer verstärkt Projekten zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung widmen. „Wir haben bereits mehrere Photovoltaikanlagen installiert, auf LED-Beleuchtung umgerüstet und nutzen Abwärme zum Heizen. Hinsichtlich der Reduzierung unseres Energiebedarfs und der Ressourceneffizienz gibt es aber noch genügend Potential“, betont Andreas Behringer. „Effizientes und verantwortungsbewusstes Arbeiten und Handeln verbessert den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens und somit auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist unsere Verantwortung und unser Anspruch. Mein Ziel ist es, unser Unternehmen in eine erfolgreiche und gleichzeitig nachhaltige Zukunft zu führen. Indem wir uns auf die Menschen und notwendigen Investitionen konzentrieren, können wir sicherstellen, dass unser Familienunternehmen noch viele Jahre floriert und auch für folgende Generationen attraktive Tätigkeiten und Arbeitsplätze bietet.“

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