Anwenderbericht: Präzises Produktionsmonitoring

Deutlicher Nutzen bei nur geringem Administrationsaufwand: Mit dem Einsatz von Proxia MES konnte die Steeltec Gruppe ihre Rüstzeiten um bis zu 50 Prozent verkürzen und die Produktivität bis zu 15 Prozent steigern.
Schmolz+Bickenbach ist ein börsennotierter Stahlkonzern mit Sitz in Luzern (CH). Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. Die Steeltec Gruppe vereint die Produkt- und Leistungsexpertise der Blankstahlbetriebe innerhalb des Konzerns.
Schmolz+Bickenbach ist ein börsennotierter Stahlkonzern mit Sitz in Luzern (CH). Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. Die Steeltec Gruppe vereint die Produkt- und Leistungsexpertise der Blankstahlbetriebe innerhalb des Konzerns.Bild: PROXIA Software AG

Steeltec bündelt die Produkt- und Leistungsexpertise der Blankstahlbetriebe innerhalb von Schmolz+Bickenbach (Luzern, Schweiz). Diese Verdichtung von wertvollem Unternehmenswissen hat zur Folge, dass Steeltec zu einem der führenden Hersteller von Spezialblankstahl in Europa wurde. Kunden der Automobilindustrie, der Hydraulik und des Maschinenbaus schätzen das breite Leistungsspektrum aus einer Hand.

MES mal zwei

„Mit Kennzahlen arbeiten ist stets eine gute Sache, weil diese überzeugen. Das ist viel besser, als pauschal zu sagen: Es läuft nicht optimal!“ Der Schweizer Area Sales Manager von Proxia Software Martin Bass bringt das auf den Punkt, was bei der Einführung jeder Art von Betriebs- bzw. Maschinendatenerfassung die Gemüter bewegt. Allerdings: MES ist nicht gleich MES … das ist auch Steeltec bewusst. Letztlich entschieden sich die Verantwortlichen für die Lösung von Proxia – und das gleich zweimal: Die erste Entscheidung fiel vor über 15 Jahren am Standort Emmenbrücke nahe Luzern und nochmals 2017 für den Standort Düsseldorf.

Proxia MES ist in die gesamte IT-Infrastruktur bei Steeltec vollkommen integriert. Auf einen Blick erhält IT-Manager Holger Kirse die entsprechenden Produktionsdaten auf dem Proxia Monitor.web Zeitstrahl (r. Monitor) in Bezug auf Auftragsdaten aus dem ERP-System SAP (l. Monitor).
Proxia MES ist in die gesamte IT-Infrastruktur bei Steeltec vollkommen integriert. Auf einen Blick erhält IT-Manager Holger Kirse die entsprechenden Produktionsdaten auf dem Proxia Monitor.web Zeitstrahl (r. Monitor) in Bezug auf Auftragsdaten aus dem ERP-System SAP (l. Monitor).Bild: PROXIA Software AG

Otto Tresch, der damalige IT-Technik-Projektleiter bei Steeltec, erinnert sich an die Jahre um 2004: „Die Erfahrungen bei der Implementierung haben uns gezeigt, dass Proxia und ihre MES-Lösung für uns die beste Wahl war. Es ist ein sehr flexibles System mit der Möglichkeit der individuellen Konfiguration. Die Administration ist komfortabel, der Support ausgezeichnet.“ Heute werden im Werk Emmenbrücke rund 50 Maschinen und Anlagen mit MES überwacht.

>>Produktivität um bis zu 15 Prozent erhöht<<

Im Oktober 2017 wurde Proxia MES am Steeltec-Standort Düsseldorf ausgerollt und die erste Ziehlinie angebunden. Seit 2018 sind dort alle 66 Anlagen am Netz, inklusive web-basiertem MES-Monitoring. „Eine der grössten Herausforderungen bestand darin, dass das MES während des laufenden Produktionsbetriebs in Düsseldorf installiert wurde“, berichtet Tresch. Dank des professionellen Projektmanagements von Proxia vor Ort wurden die Beeinträchtigungen dabei auf ein Minimum reduziert. Der Realtime Connector sorgt hier für eine systemübergreifende und vor allem reibungslose Datenkommunikation zwischen ERP-System und MES. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Out-of-the-Box-Schnittstelle des zertifizierten SAP-Partners Proxia.

„Mit Proxia Monitor.web lassen sich gezielt Informationen auf mobile Endgeräte übertragen oder am Industrie-PC direkt an der Maschine visualisieren“, erläutert Martin Bass. „Bereits jetzt werden auf diese Weise über die Proxia Terminals beispielsweise Produktionslenkungs- und Reaktionspläne digital publiziert.“ Interessanter Nebeneffekt: Auf diese Weise ist für Audits stets die komplette Dokumentation per Mausklick an jeder Maschine vorhanden.

Digitale Transformation: Das bei Steeltec eingesetzte Proxia BDE-System dient nicht nur zur Erfassung von Betriebsdaten, sondern auch als Mitarbeiter-Informationssystem mit Visualisierung von digitalen Dokumenten direkt an den Maschinen.
Digitale Transformation: Das bei Steeltec eingesetzte Proxia BDE-System dient nicht nur zur Erfassung von Betriebsdaten, sondern auch als Mitarbeiter-Informationssystem mit Visualisierung von digitalen Dokumenten direkt an den Maschinen. – Bild: PROXIA Software AG

MS Excel adé

Die Auswertungen aus Proxia BDE und MDE visualisieren Veränderungen, etwa wenn es darum geht, Soll/Ist-Vergleiche durchzuführen oder Maschinenstillstände zu analysieren. „Ziel ist es, damit sämtliche Excel-Daten in der Versenkung verschwinden zu lassen und mit Echtzeit-Reports von Proxia zu arbeiten“, so die Verantwortlichen bei Steeltec. „In seiner Bedeutung nimmt Proxia eine ähnlich wichtige strategische Position ein wie SAP“, sagt IT-Manager Holger Kirse und fügt mit großer Anerkennung hinzu: „Durch die vielfältigen auch administrativen Konfigurationsmöglichkeiten der Proxia-Software betreuen wir das laufende System zu 99 Prozent selbstständig.“

Die Häufigkeit und der Aufwand des Rüstens sind bei Steeltec abhängig von der jeweiligen Anlage, der gewählten Produktionsreihenfolge für die Fertigungsaufträge sowie der Gestaltung und Vorbereitung der Arbeitsschritte des Rüstprozesses. Ausfindig zu machen, wo und in welchen Abhängigkeiten ‚Verschwendungen‘ stecken und diese dann auch zu quantifizieren, wurde mit dem Einsatz des MES von Proxia erst möglich.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ultimaker B.V.
Bild: Ultimaker B.V.
Erweiterungssatz für den 3D-Druck mit Metallen

Erweiterungssatz für den 3D-Druck mit Metallen

Der Anbieter Ultimaker aus den Niederlanden erweitert sein Portfolio um ein Metal Expansion Kit, das den 3D-Druck aus Metall verfügbarer und kostengünstiger machen soll. Durch den Erweiterungssatz lassen sich Bauteile mit hoher mechanischer Belastung und thermischer Beständigkeit produzieren, die selbst mit Hochleistungs-Thermoplasten bisher nicht herstellbar sind.

Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Bild: Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Neues Mitglied im Vorstand

Neues Mitglied im Vorstand

Der Schaeffler-Aufsichtsrat hat mit Wirkung ab 1. Mai 2024 Sascha Zaps (48) zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG und zum neuen Vorstand Industrial berufen. Er folgt in dieser Position auf Dr. Stefan Spindler (61), der seinen Vertrag aus Altersgründen nicht über den 30. April 2024 hinaus verlängern wird. Dr. Stefan Spindler hatte die Rolle am 1. Mai 2015 übernommen. Sascha Zaps (Bild) kam 2019 zu Schaeffler und wurde am 1. September 2021 zum Regional CEO Europa ernannt.

Bild: Automation24 GmbH
Bild: Automation24 GmbH
Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Konfigurierbare Sicherheitslösungen

Um den stetig wachsenden und sich ändernden Sicherheitsauflagen bei modernen Produktionsanlagen gerecht zu werden, baut Automation24 sein Angebot an Sicherheitstechnik sukzessive aus. So sorgen die Sicherheitsschaltleisten und -bumper vom Hersteller ASO Safety Solutions für ein sicheres Stoppen von Systemen und für die Sicherung an Quetsch- und Scherkanten. Beide Komponenten sind im Online-Shop konfigurierbar und lassen sich auf die werkseigenen Bedingungen anpassen.

Bild: KISSsoft AG
Bild: KISSsoft AG
Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Festigkeitsberechnung von Kegelrädern

Die Festigkeitsberechnung von Kegelrädern nach Normen wie ISO, AGMA etc. wird auf der Basis von Ersatzstirnrädern durchgeführt – lediglich modifiziert durch einige spezifische Kegelradfaktoren. Die Auslegungsmethoden dieser Normen umfassen auch die Berechnung der zulässigen Beanspruchungen und ergeben schließlich die Sicherheitsfaktoren. Mithilfe der Kontaktanalyse für Kegelräder lassen sich die Beanspruchungen berechnen.

Video: TeDo Verlag GmbH
Video: TeDo Verlag GmbH
Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Absoluter Präzision verpflichtet (mit dima-Video)

Die Unternehmen der Junker Gruppe entwickeln, produzieren und vertreiben hochpräzise Schleifmaschinen zur Bearbeitung unterschiedlichster Materialien sowie Filteranlagen für die industrielle Luftreinigung. 2023 luden die Schwarzwälder erstmals zu den Open House Days ins Stammwerk in Nordrach ein – eine ausgezeichnete Gelegenheit für das dima Team, sich vor Ort ein Bild von einem technologisch und menschlich ganz besonderen Betrieb zu machen.

Bild: IPF Electronic GmbH
Bild: IPF Electronic GmbH
Selbstlernende Sensoren

Selbstlernende Sensoren

Farbsensoren von IPF Electronic lassen sich auch als selbstlernende Kontrastsensoren einsetzen und sind aufgrund einer effektiven Verschmutzungskompensation für die Kontrolle von Sprühprozessen besonders geeignet. Die Farbsensoren der Reihen OF50, OF51 und OF65 sind als vielfach bewährte optische Lösungen ein fester Bestandteil des Produktportfolios.

Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Bild: GROB-WERKE GmbH & Co. KG
Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Fachartikel: Als Partner des Automobilbaus neu positioniert

Was bei Grob einst mit einer ausgestellten Maschine begann, hat sich beim 20-jährigen Open-House-Jubiläum zu einer Leistungsschau mit 31 Bearbeitungszentren auf 5.000m² entwickelt. Es wurden nicht nur die neuesten Trends auf CNC-Seite, sondern auch spannende Entwicklungen in Sachen Anlagenbau und Automation präsentiert – denn der Maschinenbauer befindet sich mitten im Transformationsprozess: Er positioniert sich weiterhin als Partner der Automobilindustrie, jedoch verstärkt mit Blick auf die Elektromobilität.