„Unsere Kunden erwarten von unseren Produkten hohe Qualität und Langlebigkeit“, sagt Rene Groß. Der Industriemeister arbeitet bei Sera in der Arbeitsvorbereitung. Das Unternehmen bietet effiziente, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Applikationslösungen für die exakte Dosierung, Förderung und Verdichtung von Flüssigkeiten und Gasen. Die Sera-Gruppe verfügt über sieben Standorte sowie 80 Vertriebspartner weltweit. Am Hauptsitz in Immenhausen bei Kassel fertigen 250 Personen Dosierpumpen und Kompressoren für die internationalen Kunden.
„Wir suchen immer nach neuen, innovativen Lösungen und Optimierungsmöglichkeiten für bestehende Prozesse“, berichtet Groß. Mit den Werkzeugspezialisten von Iscar haben die Maschinenbauer dafür seit mehr als 25 Jahren den richtigen Partner an der Seite, der das Unternehmen, seine Produkte, Prozesse und Maschinen ganz genau kennt. Das zahlte sich jetzt einmal mehr aus: Bei der Fertigung von Lochplatten für Verdichter war das Team um Rene Groß unzufrieden mit der bisherigen Lösung.
Vorteilhaftes Wechselkopf-Bohrsystem
„Bei einem meiner regelmäßigen Besuche stellte ich Rene Groß unsere Logiq 3 Cham-Wechselkopfbohrer und ihre Vorteile vor“, erinnert sich Frank Henze, Beratung und Verkauf bei Iscar. Im Vergleich zu Bohrwerkzeugen mit zwei Schneiden erlaubt der dreischneidige Logiq 3 Cham um bis zu 100 Prozent höhere Vorschubwerte – das steigert die Produktivität deutlich. Sein Bohrkopf-Klemmsystem ist einfach und sicher zu handhaben und benötigt keine weiteren Ersatzteile. So entstehen selbst in der Maschine nur minimale Rüstzeiten beim Bohrkopfwechsel.
Flexibel einsetzbare Bohrer
Auf die Logiq 3 Cham-Bohrkörper lassen sich zehn verschiedene Bohrkopfdurchmesser montieren. Mit dieser Auslegung ist der Anwender nicht nur flexibler, er spart auch Lagerhaltungskosten. Die Werkzeuge sind in 3xD-, 5xD- und 8xD-Ausführung für Durchmesser von 12 bis 25,9mm erhältlich.
Die radiale und axiale Klemmkraft wird ausschließlich in der schwalbenschwanzähnlichen Passung erzeugt. Sie bietet im Zusammenspiel mit den großen Anlageflächen eine hohe Sicherheit selbst bei unregelmäßigen Schnittkräften, die beispielsweise bei Anbohrprozessen auf schrägen Flächen oder Querbohrungen entstehen. Die H3P-IQ-Bohrkopfgeometrie mit den geschwungenen Hauptschneiden wurde für den Einsatz bei ISO-P- und ISO-K-Werkstückstoffen entwickelt und bietet ein weiches Schnittverhalten mit kurz brechenden Spanlocken. Alle Bohrkörpervarianten besitzen eine innere Kühlmittelzufuhr an jede Schneide sowie große polierte Spankammern, die durch variable Spiralwinkel den Spanfluss zusätzlich verbessern.
Überzeugende Testläufe
„Ich war begeistert vom Logiq 3 Cham und hatte unsere Lochplatten auch gleich als mögliches Einsatzfeld für das Bohrsystem im Kopf“, schwärmt Groß. In die 50mm dicken Rohlinge aus unlegiertem Baustahl 1.0570 mit Durchmessern von 530 oder 850mm müssen zwischen 900 und 1.900 Durchgangsbohrungen eingebracht werden. Abhängig vom Druck, der im Verdichter benötigt wird, variieren Bohrdurchmesser und die Zahl der Bohrungen. „Bei den Löchern selbst sind die Anforderungen an die Oberflächengüte nicht außergewöhnlich hoch“, sagt Groß und grinst. „Sie müssen halt sauber drin sein.“
>>Bearbeitungszeit runter – Standmenge rauf<<
Bisher arbeitete Sera hier mit einer zyklengesteuerten Bohrmaschine und HSS-Bohrern. „Das dauerte allerdings pro Werkstück bis zu 20 Stunden. Zudem arbeiteten die Werkzeuge nicht prozesssicher und wir mussten sie bereits nach 300 Bohrungen austauschen“, berichtet Groß. „Da war also deutlich Luft nach oben.“ Testläufe im TechCenter in Ettlingen und auf den Maschinen bei Sera zeigten das immense Optimierungspotenzial, das der Logiq 3 Cham auf einer 5-Achs-Bearbeitungsmaschine bot.