Anwenderbericht: Reiben – einfach und schnell

"Qualität die Leben rettet" lautet der Leitspruch von System Strobel aus Aalen-Wasseralfingen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Notarzt-, Rettungs- und Krankentransportwagen für Rettungsdienste und Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt. Mit einer hohen Fertigungstiefe produzieren die Süddeuschen einen Großteil der Bauteile und Baugruppen selbst. In der zerspanenden Fertigung setzen sie auf Werkzeuge wie das Reibsystem DR small des Tübinger Werkzeugspezialisten Horn.

Die Durchmesserbereiche der vier Systemgrößen reichen von 7,600mm bis 13,100mm. Die Lösung erlaubt ein schnelles und unkompliziertes Wechseln der Reibschneiden in der Maschine mit hoher Wiederholgenauigkeit. Die hohe Flexibilität bei Schneidstoffen, Schneiden und Schaftsystemen deckt ein breites Anwendungsfeld ab. Das DR small reduziert die Kosten pro Bohrung wesentlich, steigert die Produktivität und verringert den Logistikaufwand dank Wechselsystem durch den Wegfall von Nachschleifaufwand. Die präzise Trennstelle zwischen Schaft und Wechselkopf erlaubt eine hohe Kraftübertragung mit einer Wechselpräzision von unter 5m. Das Fixieren der Wechselschneiden erfolgt über eine zentrale Spannschraube. Schäfte in Stahl- oder Hartmetallausführung sind in den Versionen für Durchgangsbohrungen oder Sacklöcher verfügbar. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Art der inneren Kühlmittelzufuhr.

Bearbeitungszeit um zwei Drittel verkürzt

Die innere Kühlmittelzufuhr ist auch beim Anwendungsfall bei System Strobel ein wichtiger Punkt. „Wir zerspanen viele Aluminiumbauteile. Beim Reiben von tiefen Bohrungen in Alu entscheidet eine gute Kühlung über Erfolg oder Misserfolg“, erklärt Marcus Wittek. Das Reiben der Bohrungen geschieht nun mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 6m/min. Die Bearbeitungszeit verkürzte sich so um zwei Drittel. „Wir haben nach der Umstellung auf das neue System deutlich an Zeit eingespart“, weiß der Gruppenleiter zu schätzen. „Des Weiteren hat uns auch die Werkzeugleistung sowie die Qualität der geriebenen Bohrungen überzeugt.“ Zur genauen Standzeit kann Wittek noch keine Angaben machen. Das eingesetzte Werkzeug bearbeitete bisher 2.000 Bohrungen – ohne Verschleißanzeichen.

Reibprozess senkt Stückkosten

Reiben ist ein besonders wirtschaftlicher Zerspanungsprozess. Im Vergleich zum Ausdrehen bei Bohrungen mit engen Toleranzen ist Reiben um ein Vielfaches schneller und kann die Stückkosten deutlich senken. Für die wirtschaftliche Bohrungsbearbeitung hat sich Horn ein hohes Knowhow erarbeitet und mit dem modularen Hochleistungsreibsystem DR ein produktives Werkzeugsystem im Programm. Das System deckt Bohrungsdurchmesser von 7,6 bis 200mm ab. Alle Varianten sind mit innerer Kühlmittelzufuhr direkt auf jede Schneidkante ausgestattet. Die Schnittstelle der Schneideinsätze bietet eine hohe Wechselgenauigkeit im Bereich von wenigen µm und gestattet einen schnellen unkomplizierten Wechsel der Schneiden.

www.phorn.dewww.system-strobel.de

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Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH

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