Fachartikel: Smartes Toolmanagement

Die Experten von Kapp Niles haben eine eigene erweiterbare Softwareplattform entwickelt, die neben weiteren Features auch eine Werkzeugdatenverwaltung enthält. Innerhalb des Toolmanagements lassen sich außerhalb der Maschine wechselbare, intelligente Komponenten mit allen geometrischen sowie prozessrelevanten Daten handhaben und übersichtlich darstellen. Alle Werkzeugdaten sind somit zentral an einem Ort gespeichert und von dort aus abrufbar.
Bild: Kapp GmbH & Co. KG

Die Softwareplattform KN assist umfasst neben der Werkzeugdatenverwaltung auch unterstützende Tätigkeiten für den Rüstvorgang. Damit kann der Bediener notwendige Montage- und Demontage-Vorgänge von mehrteiligen Rüstkomponenten vorab durchführen. Infolgedessen ergeben sich kürzere Vorbereitungszeiten für das folgende Schleifprojekt.

Des Weiteren werden den intelligenten Komponenten Informationen mitgegeben, welche zusammen mit der RFID-Technologie innerhalb der Maschine für eine Optimierung des Rüstprozesses sorgen. Neben dem Toolmanagement und der Unterstützung des Rüstvorgangs sorgt die Plattform für eine übersichtliche Handhabung der Komponenten außerhalb des Fertigungsbereiches im Lager. In der frei konfigurierbaren Lagerstruktur sind individuelle Lagersysteme vollständig abbildbar. Auch Komponenten, die nicht aus dem Hause Kapp Niles stammen, lassen sich in dem Lagersystem verwalten.

Mithilfe dieser Lösung können Rüstzeiten beim Zusammenstellen der Komponenten weiter verkürzt werden. Dies stellt einen weiteren Baustein in der Gesamtprozesskette hinsichtlich der Optimierung des Schleifprozesses durch Digitalisierung dar. Die Oberfläche und intuitive Menü-/Bedienerführung ist an die neue Steuerung KN grind angelehnt.

Condition Monitoring

Mit dem KN assist Monitoring unterstützen die Spezialisten aus Coburg ihre Kunden nun noch viel weitgehender bei der Instandhaltung als zuvor. Erkenntnisse über den Zustand und das Produktionsverhalten der Maschinen sind einfach einzusehen. Negative Einflüsse auf den Prozess oder das Funktionsverhalten der Werkzeugmaschine sind damit besonders frühzeitig erkennbar. Dies wiederum gestattet ein entsprechend frühes Gegensteuern – so kann der Betreiber schnell reagieren, um ungeplante Stillstandzeiten zu vermeiden.

Instandhaltungsmanager

Der Instandhaltungsmanager stellt dem Anwender mit übersichtlichen Listen die Wartungstermine des gesamten Maschinenparks dar. Eine Priorisierung der nötigen Wartungen erfolgt automatisch, verdeutlicht durch Ampelfarben. Im eventabhängig konfigurierbaren Instandhaltungsmanager ist jederzeit ersichtlich, wann die nächste Wartung erfolgen muss.

Vorteile der RFID-Technologie sind die Vermeidung des Einbaus falscher Komponenten, automatisches Einlesen und Übertragen der Komponentendaten an die Maschine und das Vermeiden von Fehleingaben.
Vorteile der RFID-Technologie sind die Vermeidung des Einbaus falscher Komponenten, automatisches Einlesen und Übertragen der Komponentendaten an die Maschine und das Vermeiden von Fehleingaben.Bild: Kapp GmbH & Co. KG

Zu jeder Maschine stehen alle Informationen über benötigte Werkzeuge und Teile sowie auch die Priorität der Wartung zur Verfügung. Für jeden Maschinentyp werden Wartungsevents erstellt. Ein Wartungsevent definiert einzelne Aktionen an der Maschine, die regelmäßig durchzuführen sind und für die in vielen Fällen Ersatz- und Verschleißteile benötigt werden. Daher werden zu jedem Wartungsevent zentral Angaben – etwa Wartungsintervall, geschätzte Dauer, notwendige Verschleiß- und Ersatzteile oder Anleitungen – und weitere Informationen hinterlegt.

Durchgeführte Wartungen werden in der Wartungsliste quittiert. Dies ist sowohl für einzelne als auch mehrere Wartungsereignisse gleichzeitig möglich. Bei Quittierung einer Wartung erfolgt automatisch ein Eintrag in der Anlagenakte, sodass alle relevanten Aktionen an der Maschine später einfach nachvollziehbar sind.

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