dima-Exklusivinterview: Ortung in Echtzeit für die digitale Fabrik

'Wir sind Ortung' - unter diesem Motto berät Indutrax branchenübergreifend und technologieunabhängig Unternehmen beim Einsatz von Ortungs- und Identifikationssystemen in der fertigenden Produktion. Im Interview stellt sich Unternehmensgründer Terry Phebey unseren dima-Fragen.

dima: Wie binden Sie die Ortungs- und Identifizierungslösungen in Ihre Software ein?

Die Software ‚Indutrax Application Environment‘ bindet verschiedene Quellsysteme zum Erfassen von Echtzeitdaten der Umgebung auf einfache Art und Weise ein. Identifizierung per Barcode/QR-Code, passive RFID-Lösungen, Anwesenheitserkennung per BLE, Ortung per GPS/Galileo mit Kommunikation über LoRa, 3G oder 4G, Echtzeitortung mit BLE, UWB oder auch Sensorik wie Temperatur/Feuchtigkeit, Gewicht, Abstand, Luftqualität werden im Zusammenspiel mit Informationen zum Kontext aus angebundenen Produktions- oder Logistiksteuerungssystemen zur Generierung von definierten Ereignissen verwendet. Mittels einfach konfigurierbarer Regelwerke lassen sich diese Ereignisse nutzen, um die Steuerung der Prozesse optimal zu gestalten. Visualisierungs- und Reportingfähigkeiten erlauben sowohl eine aktuelle Übersicht der Aktivitäten im Fertigungsbetrieb als auch historische Auswertungen zur Analyse und anschließenden Verbesserung der betrachteten Prozesse. Wir stellen dafür fertige Applikationen zur Verfügung: Assetfinder, Assettracker, Producttracker.

dima: Wie steht es mit der Systemintegration?

Indutrax Application Environment wird zentral über einen Server im Kundennetzwerk oder in der Cloud betrieben. Der Betrieb erfolgt plattformunabhängig unter Windows oder Linux. Eine integrierte InMemory-Verarbeitungslogik und intelligente Geo-Algorithmen sorgen für hohe Skalierbarkeit.

dima: Welchen Beratungsbedarf gibt es bzw. was sind die häufigsten Problemfelder?

Die Kunden wollen wissen, mit welcher Ortungs- und Identifikationstechnologie sich ihre Probleme lösen lassen. Wir diskutieren die Anwendungsfälle und Ziele der Kunden und machen uns ein Bild der Produktionsumgebung sowie des möglichen Verbesserungspotentials. Wir zeigen entsprechende Lösungen auf: Dabei spielen Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Art der Tags (mit / ohne Batterie), Batterielebensdauer, Software und weitere Parameter eine Rolle.

dima: Wie sieht eine idealtypische Nutzung aus?

Unsere Lösungen liefern einen Nutzen in den Bereichen Effizienz, Kontrolle, Qualität und Flexibilität. Bei der Effizienzverbesserung werden entweder Produktionskosten reduziert, z.B. durch Eliminierung von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten (Produkte, Komponenten, Betriebsmittel suchen) oder der Durchsatz wird erhöht, z.B. steigt der Absatz um fünf Prozent bei gleichbleibenden Produktionskosten. Bei der Kontrolle steht die Echtzeitverfolgung von Produktionsaufträgen im Vordergrund, damit eine Transparenz und Überwachung erfolgen kann (etwa die Einhaltung von Prozessschrittreihenfolgen). Bei der Qualität sorgt die Lösung dafür, dass Produktionsfehler etwa durch menschlichen Irrtum gar nicht erst aufkommen. Bei Flexibilität ist gemeint, dass die Fertigungsprozesse automatisch den zu produzierenden Varianten angepasst werden. Dies kann in Form einer Werkerführung erfolgen oder per kontextabhängiger Steuerung.

www.indutrax.net

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