Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, beteiligt sich mit einer Minderheitsbeteiligung an der Spanflug Technologies GmbH aus München. Im November vergangenen Jahres wurde der Vertrag unterschrieben. Das Startup ist seit 2018 am Markt und wurde aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München (TUM) ausgegründet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, den Angebots- und Teilebeschaffungsprozess in der Fertigungsindustrie zu automatisieren. Dafür sind zwei Produkte verfügbar: eine Plattform, auf der sich Kunden mit Lieferanten vernetzen und ihre Bestellung abwickeln können sowie eine Software, mit der Anbieter ihre Angebote automatisiert, schnell und transparent erstellen.
„Wir freuen uns sehr mit dem VDW einen idealen Partner gefunden zu haben, der in unserer Branche bestens vernetzt ist“, sagt Firmengründer Dr. Markus Westermeier. „Da beide Seiten an einer langfristigen engen Zusammenarbeit interessiert sind, wurde sehr schnell über die inhaltliche Kooperation hinaus eine finanzielle Beteiligung des VDW ins Auge gefasst und umgesetzt.“ Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW, ergänzt: „Wir haben die Lösung von Spanflug mit einigen unserer Mitglieder evaluiert und festgestellt, dass die Technologie im internationalen Wettbewerb führend bei der Analyse und Kostenberechnung von CNC-Teilen ist. Die Beteiligung bietet großes Potenzial – sowohl für unsere Mitgliedsunternehmen und deren Kunden als auch für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland. Ziel ist es, durch die Nutzung der Spanflug-Technologie und den damit verbundenen Effizienzgewinn langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungsindustrie in Deutschland zu sichern. Der VDW als Verband schlägt mit der Beteiligung ebenfalls ein neues Kapitel auf, indem er in ein neues Geschäftsfeld einsteigt. Gerade in Umbruchzeiten ist es wichtig, unser Portfolio zu erweitern, weil wir damit für neue Mitglieder attraktiv sind.“