Projekt des Jahres

Bild: VDW e.V.

Was lange währt, wird endlich gut: Eigentlich wollte der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Stuttgarter Forschertrio Caren Dripke, Tonja Heinemann und Christian von Arnim bereits im März vergangenen Jahres auf der Fachmesse Metav für das ‚Projekt des Jahres‘ auszeichnen. Doch dann kam Corona. Die Metav fand nicht statt, ebenso wenig wie Tagungen oder Sitzungen, die einen würdigen Rahmen gegeben hätten. So mussten sich alle Beteiligten gedulden, bis die Urkunden Ende 2020 in kleinem Rahmen feierlich überreicht werden konnten.

Starthilfe für Umati

Die Auszeichnung ‚Projekt des Jahres‘ wird aufgrund eines Beschlusses des Wissenschaftlichen Beirats jährlich vom VDW-Forschungsinstitut vergeben. „Die Auszeichnung richtet sich bewusst an die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Forschungsstellen, also die Personen, die herausragende Arbeit in ihrem Projekt geleistet haben“, erläutert Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik im VDW. Werden die als würdig angesehenen Projekte üblicherweise im Wissenschaftlichen Beirat über alle Arbeitskreise hinweg ausgiebig diskutiert, so sei die Entscheidung im vergangenen Jahr sehr einfach gewesen, so Broos.

Die Wahl fiel schnell auf das Projekt ‚Konnektivität für Industrie 4.0‘ (kurz: KonI4.0) und damit auf Caren Dripke (Bild), Gruppenleiterin Industrielle Steuerungstechnik am Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart, und ihre Mitarbeiter Tonja Heinemann und Christian von Arnim. In diesem Projekt wurden wesentliche Voraussetzungen für die Vorstellung von Umati (universal machine technology interface) – https://umati.org – und den Erfolg des Showcases auf der Emo Hannover 2019 geschaffen.

„Ein solch komplexes Projekt wie KonI4.0 mit vielen beteiligten Partnern aus Unternehmen stellt eine besondere Herausforderung dar“, betont Broos in seiner Laudatio. „Frau Dripke und ihre Mitarbeiter haben es in großartiger Weise verstanden, ihr fachliches Knowhow einzubringen und gleichzeitig die Projektpartner mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl in die Projektarbeit einzubeziehen.“ Das Ganze sei gepaart gewesen mit einer außergewöhnlichen Identifikation mit dem Projekt und entsprechender persönlicher Motivation.

Rasche Umsetzung

Tatsächlich haben die rasante Entwicklung und der Erfolg von Umati als Standard für die einfache und sichere Konnektivität im gesamten Maschinen- und Anlagenbau viele Branchenkenner überrascht, am meisten wohl die jetzt ausgezeichneten Wissenschaftler selbst. „Ich hätte niemals geglaubt, dass Umati in so kurzer Zeit so stark wird und einen derartigen Effekt erzielt“, bekennt Caren Dripke.

Nach einem Studium der Technischen Kybernetik und Mechatronik ist die 30-Jährige seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISW und beschäftigt sich sowohl mit Steuerungsalgorithmik als auch mit Kommunikationsschnittstellen von industriellen Steuerungen. Im September 2017 kam die Anfrage des VDW. Dripke übernahm die Leitung im Projekt KonI4.0, das im September 2018 erstmals öffentlich vorgestellt wurde. Es dauerte dann nicht einmal ein Jahr bis zur Emo Hannover 2019 und dem Showcase mit 110 Maschinen.

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.

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