AMB 2022 in Stuttgart: Halle 8 - Stand E52

Intelligentes Aluminiumrecycling

Wenn aus 20t Rohstoff Aluminium ein 2t schweres Werkstück entsteht, fallen viele Späne an - die schnell und sicher abtransportiert werden sollten: einerseits um Staus zu vermeiden und die geforderten Produktionszeiten einzuhalten, anderseits auch zur Umweltentlastung: Die Einsparung durch das sortenreine Recycling von 18t Wertstoff beträgt 252.000kWh und entspricht 92.000kg CO2 je Werkstück gegenüber der Erzeugung aus Primäraluminium. Dieser Herausforderung stellte sich erfolgreich die Kabelschlepp GmbH-Hünsborn im Auftrag des niederländischen Kunden VDL Groep.
Bild: TSUBAKI KABELSCHLEPP GmbH

95 Prozent Zerspanungsvolumen: Das ist selbst für die Profis von Kabelschlepp eine erstaunliche Zahl, der sich nur mit einem ausgeklügelten Konzept für die Reststoffabfuhr begegnen lässt. Gut, dass die Experten über das nötige Knowhow und langjährige Erfahrung verfügen. Hilfreich auch, dass sie vom Kunden VDL schon früh – bereits zum Zeitpunkt der Hallenplanung – mit einbezogen wurden. Daher konnte die Entsorgungsanlage bereits kostengünstig im Fundament-Layout Berücksichtigung finden. Nach einer eingehenden Planungsphase entstand 2021 eine komplexe zentrale Späne-Entsorgung inklusive Containermanagement, die dank ihrer intelligenten Steuerung optimal zur Sicherheit und Funktionalität der kompletten Fertigungsanlage beiträgt.

Innovatives Förderkonzept

Die von der VDL Groep gefertigten Werkstücke werden im Rahmen eines innovativen Verfahrens für die Produktion moderner Hochleistungs-Chips benötigt. Modern und innovativ ist auch das Förderkonzept von Kabelschlepp: „Es entstand eine in dieser Form einzigartige und absolut individuelle Anlage für mehrere Maschinen und Werkstoffe, die auch die Kühlschmierstoff-Aufbereitung und eine reibungslose Containerbeladung sicherstellt“, so Michael Diebel, Geschäftsführer (COO) der Kabelschlepp GmbH-Hünsborn. „Unser Ansatz dabei war, die Reststoffentsorgung und den Wertstoffkreislauf als wichtigen Bestandteil der kompletten Wertschöpfungskette zu betrachten.“ Im Fokus stand auch und vor allem, die Prozesse in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ideal auf die Maschinensteuerungen abzustimmen. Nur so wird die Anlage ’smart‘ – und kann maßgeblich zu einer erfolgreichen Produktion der speziellen Bauteile beitragen. Der Automatisierungsgrad der Schnittstellen erlaubt zum Beispiel eine Containerabfuhr für jeden Lkw ohne spezifische Tools.

Nutzen in mehrfacher Hinsicht

Der Kunde profitiert in mehrfacher Hinsicht: Es gibt nur einen Lösungspartner für die komplette Reststoffentsorgung. Das mehrfache Verwenden gleicher Module verringert zudem die Komplexität in Betrieb und Maintenance.

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